Remscheid Motiv der Bluttat in Lenneper Hochhaus weiter unklar

Remscheid · Das Motiv des Lennepers Klaus M. für die Bluttat in einem Hausflur eines Hochhauses am Henkelshof bleibt rätselhaft. Ein Abschiedsbrief sei bisher nicht gefunden worden, teilte der ermittelnde Staatsanwalt, Torsten Meyer, gestern auf Anfrage mit.

 Der Tatort in dem Hochhaus am Henkelshof in Hackenberg.

Der Tatort in dem Hochhaus am Henkelshof in Hackenberg.

Foto: HN-

Die Mordkommission arbeitet weiter unter Hochdruck", sagte Meyer. Tatortspuren sowie sichergestelltes Material und Unterlagen würden ausgewertet. Die beiden Toten werden in der Düsseldorfer Gerichtsmedizin obduziert. Auch wenn der mutmaßliche Täter tot sei, entspreche das Vorgehen dem eines Mordfalls, so der Staatsanwalt. Mit ersten öffentlichen Mitteilungen zum Motiv und zu der Frage, woher die Waffe stammte, sei nicht vor Freitag zu rechnen.

Der 74-jährige Rentner hatte nach derzeitigen Erkenntnissen am Dienstag seine 71-jährige Lebensgefährtin im Hausflur vor ihrer Wohnung in der zweiten Etage eines Hochhauses am Henkelshof erschossen und dann die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Von Nachbarn alarmierte Rettungssanitäter konnten nicht mehr helfen. Beide starben am Tatort. Das Paar, das schon länger zusammenlebte, allerdings in getrennten Wohnungen, wird von Nachbarn und Angehörigen als unauffällig, ja sogar als besonders harmonisch beschrieben, der Schütze selbst, der vor seinem Ruhestand als Busfahrer arbeitete, als freundlich, hilfsbereit und lebenslustig. Auch das nähere Umfeld seiner Angehörigen reagierte mit Fassungslosigkeit und völlig überrascht auf die Bluttat, für die es keinerlei Anzeichen gegeben habe.

(bu)
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