Remscheid Müllsammler sorgen für Sauberkeit

Remscheid · Die Aktion "Remscheid Picobello" hat in Bergisch Born den Dreck am Straßenrand entfernt. Zwischen dem Müll gab es auch die ein oder andere Überraschung zu entdecken.

 Picobello 2017 - Müllsammelaktion der IG Bergisch Born.

Picobello 2017 - Müllsammelaktion der IG Bergisch Born.

Foto: Jürgen Moll

Bereits nach fünf Minuten Müllsammeln gibt's einen "spektakulären" Fund: Stefan Schingen, stellvertretender Gruppenleiter der Jugendfeuerwehr Bergisch Born (JFW), hält triumphierend eine ungeöffnete Sektflasche hoch. Er köpft sie vor Ort, gießt den Inhalt aus und die Flasche landet in den Müllsack.

Wir sind mit sieben Mitgliedern der JFW unterwegs, um Bergisch Born im Rahmen der Aktion "Remscheid Picobello" vom Müll zu säubern. Insgesamt haben sich 20 Müllsammler am Treffpunkt Feuerwehr eingefunden. Jugendfeuerwehrleiter Jens Clever teilt sie in drei Gruppen auf: die B 51 in Richtung Wermelskirchen, die B 51 in die entgegengesetzte Richtung und die Straßen in Richtung Industriegebiet. Zwei andere Treffpunkte innerhalb Bergisch Borns sind ebenfalls eingerichtet: der Parkplatz vor der Gaststätte Afroditi und in der Hofschaft Tefental.

Melanie Monßen, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Bergisch Born (IGBB), freut sich: "Der Charme Bergisch Borns wird ab heute noch heller strahlen." Die IGBB beteilige sich wie jedes Jahr gerne an dieser Aktion der Stadt Remscheid. So werde Bergisch Born noch schöner, als es ohnehin schon sei. Sie schätzt besonders die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die auch mit für die Organisation zuständig ist. Judith Dörpinghaus ist eine eifrige Müllsammlerin. "Ich bin richtig dankbar für die Mitarbeit der Jugendfeuerwehr", sagt sie. Die Müllsammler sind gut ausgerüstet: Jeder bekommt ein Paar Handschuhe in seiner Größe, das er auch behalten darf. Ferner gehören zur Ausrüstung Müllsammelzangen und Müllsäcke. Die vollen Müllsäcke werden am Straßenrand abgestellt.

Die Gruppen machen sich mit Elan an die Arbeit. Jedes Fitzelchen Papier - und ist es auch noch so klein - wird aufgehoben. Zum Müll, der den Straßenrand säumt, gehört alles, was Menschen achtlos wegwerfen können: Flaschen, Dosen, Zigarettenkippen und Schachteln, Kronkorken.

Widerlich: Hundehaufen, zwar in einer Plastiktüte verpackt, aber dann einfach in der Landschaft "entsorgt". "Diejenigen, die so etwas machen, sollten sich mal am Müllsammeln beteiligen", ist zu hören. Wer jeden Tag mit seinem Hund Gassi gehe, solle es auch als seine Bürgerpflicht ansehen, den eigenen Dreck wegzuschaffen und nicht einfach der Allgemeinheit überlassen.

Audry ist 14 Jahre alt. Sie ist Mitglied der Jugendfeuerwehr und ganz bei der Sache. Warum macht sie mit? "Ganz einfach", sagt sie. "Weil es Spaß macht." Und was ist daran so spaßig? "Die Straßen werden schöner. Dafür in Gemeinschaft mit anderen zu sorgen, ist schön." Und außerdem bekomme man auch etwas: die Handschuhe. Und am Ende gibt es zu essen und zu trinken. Und etwas Süßes ist auch dabei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort