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Remscheid Museumstag mit Baustellenführung

Remscheid · Besucheraktionen im Röntgenmuseum und im Historischen Zentrum.

 Vorsicht Stolperkante! Museumsleiter Andreas Wallbrecht erklärt Besucher die laufen Arbeiten im Haus Cleff.

Vorsicht Stolperkante! Museumsleiter Andreas Wallbrecht erklärt Besucher die laufen Arbeiten im Haus Cleff.

Foto: Jürgen MOll

Der Internationale Museumstag bescherte dem Deutschen Röntgen-Museum gestern eine sehr willkommene und große Spende. In diesem und den nächsten beiden Jahren wird die Remscheider Stadtsparkasse das Schülerlabor "RöLab" mit jeweils 15.000 Euro unterstützen.

Vorstandsvorsitzender Frank Dehnke kam persönlich zur symbolischen Scheckübergabe. "Welche Bedeutung Wilhelm Conrad Röntgen für Remscheid hat, wird uns viel zu wenig bewusst. Heute würde man wahrscheinlich von einem Superstar sprechen", sagte Dehnke. Indem man die Einrichtung für das Labor unterstütze, fördere man zum einen das Interesse junger Menschen an den Naturwissenschaften und zum anderen die Attraktivität des Museums als wichtigen Faktor der Standortqualität. Die Mittel werden angepasst an den Investitionsplan des Museums fließen, der sich an neu zu erstellenden Konzepten für das RöLab orientiert, von dem seit Gründung im Jahr 2011 bereits rund 3500 Schülerinnen und Schüler profitiert haben. "Wir möchten die Einrichtung öffnen für Schulen aus dem gesamten Bergischen Land", erklärte Museumsleiter Uwe Busch die Planung.

Der Tag des Museums hat das Ziel, die Museumslandschaft kennenzulernen, was man im Deutschen Werkzeugmuseum mit allerlei Aktionen flankierte. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Baustellenführung durch das angrenzende Haus Cleff, dem "bedeutendsten Patrizierhaus im Bergischen Land", wie Museumsleiter Andreas Wallbrecht ausführte. Weil derzeit die Statik genau überprüft wird, mussten die Besucher beim Gang durch die Räume ein bisschen Slalom laufen und darauf achten, nicht über frei gelegte Balken zu stolpern. Bekanntlich muss das durch Käferbefall in Mitleidenschaft geratene Holzwerk komplett ausgetauscht werden. Wie die laufenden Untersuchungen aber nun zeigen, sind die Renovierungs- und Sanierungsbemühungen der Vergangenheit nicht immer streng nach Denkmalschutz gelaufen. Beispielsweise, so erklärte Wallbrecht, ließ man Fenster mit einer vorgezogenen Leichtbauwand verschwinden, was aber der Symmetrie der für das Ende des 18. Jahrhundert typischen Bauweise überhaupt nicht entspreche. "Damit wollte man in den Räumen mehr Stellfläche schaffen", erklärte er. Genauso wurden jetzt unerwartet Aufhängungen von Doppeltüren entdeckt.

Der Verein der Freunde und Förderer von Haus Cleff hatte dazu ein Rahmenprogramm organisiert und dabei Unterstützung durch die Alevitische Gemeinde Remscheid erhalten, von der sich einige Mitglieder der Führung ebenso anschlossen. Im Erdgeschoss wurden die Besucher nicht nur mit allerlei Spezialitäten bewirtet, sondern erhielten auch Einblick in die Unterschiede textiler Handarbeitstechniken im europäischen und türkischen Raum. Ebenso gab es Führungen durch das Werkzeugmuseum, wobei unter anderem die große Dampfmaschine in Aktion zu erleben war.

(RP)
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