Remscheid Museumstag: Unsichtbares wird sichtbar gemacht

Remscheid · Zum Internationalen Museumstag öffneten gestern das Werkzeugmuseum und das Röntgen-Museum ihre Pforten und lockten mit vielen spannenden Aktionen. Mithilfe technischer Gerätschaften und ein wenig physikalischen Verständnis ging es für die Besucher am Sonntag im Röntgen-Museum auf Spurensuche: Mitarbeiter und die aufgeweckten Kids des Mini-Clubs führten durch die Räume oder leiteten ihre Gäste bei verschiedenen Experimenten an. Museumsleiter Dr. Uwe Busch freute sich über den regen Zulauf: "Ich habe viele neue Gesichter entdeckt, viele Familien mit Kindern. Es läuft wunderbar."

 Was steckt in diesem Koffer? Dr. Kerstin Heyl führte einigen interessierten Besuchern den Gepäck-Scanner vor.

Was steckt in diesem Koffer? Dr. Kerstin Heyl führte einigen interessierten Besuchern den Gepäck-Scanner vor.

Foto: Peter Meuter

Neben Museumsführungen boten Stationen Einblicke in die Anwendung von Röntgenstrahlen. Ein Blick unter die Haut gab es beim Ultraschallgerät. Auf einer großen Leinwand wurde das Gewebe sichtbar. Mit wesentlich stärkeren Strahlen wurde - ähnlich wie am Flughafen - in das Innere von Koffern geschaut. Doch das spannendste Experiment war im Schülerlabor zu finden, wo Physiklehrer Wolfgang Dick, Ü-Eier durchleuchtete und jeder die begehrte Überraschung sah, ohne das Ei zu öffnen. Seine Zuschauer ließ er das Experiment über eine große Leinwand mitverfolgen. Aufmerksam schaute sich auch Silas (5) den Versuch an und staunte, als er mit einem Stück Schokolade im Mund endlich die Figur, die er vorher nur als Schatten auf der Leinwand gesehen hatte, aus dem Ei pellte. Mutter Nina Nowak war früher als Jugendliche im Röntgen-Museum gewesen. "Ich kann mich noch sehr gut an die gläserne Frau erinnern." Alles andere aber war ihr neu. Den Internationalen Museumstag, bei dem der Eintritt in alle Museen frei ist, nutzte sie für einen Besuch der neugestalteten Ausstellungsräume. "Ich finde es interessant, wie es nach dem Umbau geworden ist", sagte sie.

Die sechsjährige Linn und die achtjährigen Zwillinge Maxim und Nico saßen später am Basteltisch und werkelten an einem Pappskelett: "Das macht Spaß", sagte Maxim. Linns Mutter, gebürtige Lennperin, erinnerte sich: "Ich ging früher in die Schule gegenüber und nach dem Unterricht waren wir dann immer im Museum." Vieles habe sich seitdem verändert. Besonders beeindruckt war sie vom eingerichteten Schülerlabor: "Das ist wirklich eine ganz tolle Sache. Schade nur, dass keine weiteren Sponsoren da sind, um eine pädagogische Stelle zu finanzieren."

(RP)
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