Remscheid Musiker der Luftwaffe treiben Spendenbarometer in die Höhe

Remscheid · Luftwaffenmusikkorps Münster gab im Teo Otto Theater ein furioses Benefiz-Konzert für den Förderverein Christliches Hospiz Bergisches Land,

 Orchester in Uniform: Das Luftwaffenmusikorps Münster trat im Teo Otto Theater auf.

Orchester in Uniform: Das Luftwaffenmusikorps Münster trat im Teo Otto Theater auf.

Foto: Jürgen Moll

Das Teo Otto Theater ist praktisch voll besetzt - das freute Andreas Holthaus, Vorsitzender des Christlichen Hospiz' Bergisches Land, besonders. Denn das Luftwaffenmusikkorps Münster spielte am Dienstagabend eines seiner regelmäßigen Benefizkonzerte; der Reinerlös kam ausschließlich dem Hospiz zugute: "Dank der Stadt Remscheid, die uns das Theater kostenlos für den Abend überlassen hat, der Stiftung Tannenhof, die die Musiker gerade bewirtet hat, den Mitarbeitern im Teo Otto Theater und natürlich den Soldatinnen und Soldaten im Musikkorps können wir dem aktuellen Spendenbarometer, das momentan bei 835000 Euro steht, einen großen Betrag hinzufügen. Unser Ziel ist, bis zum Jahresende die Million zu erreichen", sagte Holthaus in seiner kurzen Anmoderation.

Dann aber war es die Musik, die sprach. Und das auf eindrucksvolle Art und Weise. Unter der sehr souveränen Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper spielten die rund 50 Musiker beschwingt und mit jeder Menge Elan auf, lieferten ein buntes Potpourri an leichten und anspruchsvollen Melodien, die beim Publikum auf große Gegenliebe stießen. Etwa mit dem Auftaktstück, dem "Teufelstanz" des österreichischen Komponisten Josef Hellmesberger junior, den der eine oder andere vermutlich von den Neujahrskonzerten der Wiener Philharmoniker kennen dürfte.

Ein perfekter Auftakt musste genauso aussehen: Das sinfonische Blasorchester wurde bei seinen wunderbaren und absolut perfekten Harmonien von Kontrabass und sechs Perkussionisten unterstützt, was im Ergebnis einen enorm dichten und vor allem auch lauten Klangkörper ergab.

Auch die "Akademische Festouvertüre" des großen Johannes Brahms sorgte für Begeisterung. "Wir präsentieren den recht neuen Satz eines japanischen Komponisten, der diesen 2010 verfasst hat. Hier fehlt nichts, man kann alle Instrumente hören", sagte Dirigent Weiper. Und er hatte recht damit. Von der Querflöte bis zur Tuba, vom Kontrabass zur Basspauke - alle Instrumente waren zu vernehmen.

Neben eher leichterer Kost, die vor allem im zweiten Teil dargeboten wurde, war es besonders das Stück "Danse Folatre" des US-amerikanischen Komponisten Claude Thomas Smith, das für offene Münder im Publikum sorgte. Denn dabei handelte es sich um ein echtes Sahnestückchen der Blasorchester-Literatur, wie Weiper erklärte: "Es ist jetzt schon recht warm auf der Bühne - jetzt aber wird es schweißtreibend", sagte er schmunzelnd. Und weitsichtig. Denn das furiose Meisterwerk, das im Anschluss an diese Ansage folgte, ließ einen begeistert zuhören. Was für ein strahlender, vielschichtiger Klangkörper.

(RP)
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