Remscheid Nach Brand überprüft Sana die Klinik-Ruine

Remscheid · Zum zweiten Mal brannte es im Keller des leerstehenden Gebäudes. Polizei geht von Brandstiftung aus.

 Die gleiche Wachabteilung, die 2013 das Feuer in der Krankenhaus-Ruine löschte, war am Wochenende dort wieder im Einsatz.

Die gleiche Wachabteilung, die 2013 das Feuer in der Krankenhaus-Ruine löschte, war am Wochenende dort wieder im Einsatz.

Foto: kollmann

Der Ärger um die Lenneper Krankenhaus-Ruine reißt nicht ab. Am Wochenende hatten Unbekannte offenbar im Keller gezündelt und einen Brand verursacht, der den Feuerwehrleuten einen heiklen Einsatz bescherte. Zwar liegen noch keine Ergebnisse der Brandsachverständigen vor, "das kann aber nur Brandstiftung gewesen sein", sagte ein Sprecher der Polizei gestern.

Immer wieder hat das seit 2011 leerstehende Gebäude in der Vergangenheit Vandalen und Diebe angelockt, die dort ihr Unwesen treiben. Vor einem Jahr hatte es ebenfalls im Kellergeschoss gebrannt. Zwar ist der Komplex durch einen Bauzaun abgesperrt und durch einen Sicherheitsdienst bewacht, das hält Diebe, Randalierer und Brandstifter nicht davon ab, das Gelände zu betreten. "Nach wie vor ist jeweils ein Security-Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz und geht in regelmäßigen Abständen Streife", sagt die Sprecherin fürs Sana-Klinikum, Anja Wessel vom Büro Schulz, Wessel &Partner. Auch wenn Vandalismus und Brandstiftung auf einem durchgehend bewachten Grundstück nicht völlig verhindert werden können, habe "sich das Klinikum entschlossen, durch eine Begehung des Objektes eine Bestandsaufnahme zu machen, um den berechtigten Bedenken der Feuerwehr nachzugehen. Des Weiteren hofft die Klinik auf eine schnelle Einigung zwischen Stadt und Investor zur Nutzung des Areals, die Voraussetzung zum Verkauf des Grundstücks ist", äußert sich Sana-Geschäftsführer Gunnar Schneider.

Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan und seine Einsatzleiter warnen ihre Kollegen vor den Einsätzen vor besonderen Gefahren, die in der Ruine lauern. Weil die Kellerschächte zugeschüttet wurden, gebe es eine hohe Hitzeentwicklung. "Es fehlen Treppengeländer und Fenster." Bei wiederholten Bränden könnte auch die Statik des Gebäudes leiden, das habe man im Blick. Grundsätzlich laute der Auftrag "löschen", selbst wenn das Gebäude eines Tages abgerissen werde. Sollten die Brandstifter gefasst und verurteilt werden, müssen sie die Kosten des Einsatzes tragen - in Höhe von mehreren tausend Euro.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort