Remscheid Nach Gülle-Katastrophe wird gegen Landwirt ermittelt
Remscheid · Die Gülleverseuchung der Neyetalsperre beschäftigt weiterhin Politik, Behörden und die EWR als Eigentümerin, die nach der Umweltkatastrophe Strafanzeige gestellt hatte. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Hagen. "Es handelt sich um eine schwerwiegende Gewässerverunreinigung. Das ist eine Straftat", sagte Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli auf Nachfrage.
Als kriminellen Vorgang bewerteten die Mitglieder des Kreisumweltausschusses und Vertreter von Eigentümer und Betreiber der Neyetalsperre die Tatsache, dass 1,7 Millionen Liter über den Neyebach in die Talsperre gelangten. Dass die große Katastrophe für die als Trinkwasserreserve genutzte Neyetalsperre bislang ausgeblieben sei, erläuterten Wupperverbands-Vorstand Georg Wulf und Claudia Klerx. 35 000 der etwa 50 000 Kubikmeter großen Wasser-Gülle-Blase, die auf dem Grund vor der Sperrmauer liege, seien bisher in die Kläranlage Hückeswagen geleitet und gereinigt worden. Wie viel Sediment sich am Bacheinlauf und am Boden der Talsperre abgesetzt haben und wie sich das auswirken werde, sei völlig offen. Es würden regelmäßig Messungen vorgenommen.