Remscheid Nacht der Kultur mit 70 Künstlern

Remscheid · Die 13. Vaillant-Nacht der Kultur lockt mit einem bunten Programm in die verschiedenen Stadtteile.

 Auch in diesem Jahr kann man die Arbeiten der Künstlerin Karola Krämer im Vaßbendersaal am Markt bewundern.

Auch in diesem Jahr kann man die Arbeiten der Künstlerin Karola Krämer im Vaßbendersaal am Markt bewundern.

Foto: Moll (Archiv)

Bereits zum 13. Mal haben sich Remscheids Kultur- und Kunstschaffende zusammengetan, um unter der Ägide des Stadtmarketings eine weitere Ausgabe der Vaillant-Nacht der Kultur und Kirchen ins Leben zu rufen. An den unterschiedlichsten Standorten in den Remscheider Stadtteilen werden am Samstag, 28. Oktober, wieder rund 70 Teilnehmer zeigen, wie vielfältig und lebendig Remscheids Kunst- und Kulturszene ist.

Gestern waren einige Vertreter zum Hauptsponsor, der Firma Vaillant, gekommen, um einen Einblick in das umfangreiche Programm dieser vollgepackten Nacht zu geben. Sascha Hilverkus vom Remscheider Stadtmarketing konnte den Veranstaltern gleich eine Sorge nehmen: "Der Termin ist ja in den Herbstferien, zudem sind an diesem Samstag auch noch weitere Veranstaltungen angekündigt. Da hatten wir durchaus die Sorge, dass sich nicht genug Teilnehmer finden würden." Eine unbegründete Befürchtung, denn die Teilnehmerzahl ist genauso hoch wie in den Vorjahren.

Eine Neuerung gab es ebenfalls direkt zu vermelden: "Es wird in diesem Jahr erstmals einen Shuttle-Bus geben, der regelmäßig in einer Schleife die verschiedenen Stadtteile anfährt", sagte Hilverkus. Der kostenfreie Bus solle dafür sorgen, dass man von der Vielfalt des Programms noch ein wenig mehr mitnehmen könne: "Das ist auch eine Reaktion auf Anmerkungen aus dem Vorjahr", sagte Hilverkus. Da sei leichte Kritik aufgekommen, dass man die vielen Veranstaltungen ja unmöglich innerhalb einer Nacht erleben könne. "Dafür ist die Nacht der Kultur natürlich auch nicht konzipiert, aber durch den Bus ist für den einen oder anderen vielleicht doch etwas mehr möglich", sagte Hilverkus.

Von der Stadt gebe es in diesem Jahr als Highlight den Auftritt der Gruppe "Firedancer" auf dem Theodor-Heuss-Platz. "Bei hoffentlich trockenem Wetter wird die Feuer- und Lichtshow in der Dunkelheit bestimmt ein tolles Erlebnis", sagte Hilverkus. Seit der ersten Nacht der Kultur ist die Künstlerin Karola Krämer dabei, die seit vielen Jahren im Vaßbendersaal am Markt ausstellt. "Durch einen Unfall konnte ich meine rechte Hand nicht mehr benutzen. Daher habe ich einige Objekte mit links gestaltet - das war sehr anstrengend", sagte Krämer.

Auf dem Honsberg wird Industriedesigner Christian Ose für die Künstlergruppe "Ins Blaue" eine Lichtinstallation aufbauen. Es wird ein Seil zwischen seinem Atelier und der Galerie von "Ins Blaue" gespannt: "Darauf wird ein kleiner Schlitten mit Lichtern hin- und herfahren. Den habe ich eigens konstruiert", sagte Ose.

Bei Sandra Schulte, Heilpraktikerin aus Lüttringhausen, soll eine Kombination von Schmecken und Sehen geboten werden: "Die Künstlerin Marion Jürgen stellt ihre Bilder aus, dazu kocht Sabine Lippertz kreative vegane Küche", sagte Schulte. Ihr Mann Thomas hat eine Aktion zu Toleranz geplant: "Jeder kann seine Selfies auf www.muteinander.de hochladen, auch schon im Vorfeld, am besten von verschiedenen Veranstaltungen. Gemeinsam wird das ein Bild ergeben, das langsam auf einer Großleinwand entsteht", sagte Schulte.

Ebenfalls dabei sind Lennep und Hasten. Kreiskantor Johannes Geßner wird zum dritten Mal eine Orgelimprovisation zu einem Stummfilm in der Stadtkirche Lennep präsentieren: "Nach 'Metropolis' und 'Faust' wird es dieses Mal 'Sein letzter Befehl' von 1928 sein", sagte Geßner. Im Papiertheater an der Acker Straße geht es hingegen weit in die Zukunft: "Wir präsentieren das Stück 'Titan', das im Jahr 2359 spielt", sagte Sieglinde Haase.

Das ausführliche Programm gibt es online unter www.remscheid.de. Besucher können zudem den QR-Code scannen, der bei jeder Veranstaltung zu finden ist. "So wird man direkt mit dem Programmheft verbunden und kann sich dort alle Informationen holen. Der Service wird seit zwei Jahren gut angenommen", sagte Hilverkus.

(RP)
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