Remscheid Nacht des Sports war ein Erfolg

Remscheid · Viel Lob von allen Seiten, Neuerungen und Rekorde: Die von Stadt, Sportbund und Bergischer Morgenpost präsentierte "Nacht des Sports" im Teo Otto Theater setzte neue Maßstäbe.

"Nacht des Sports" in Remscheid
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4012 abgegebene Stimmen bei der Bürgerwahl waren ebenso ein neuer Höchstwert wie die rund 620 Zuschauer, die den Saal und die Empore restlos füllten. Einige Zuschauer mussten sogar an der Kasse abgewiesen werden - die Kapazitäten des Remscheider Musentempels waren schlicht erschöpft.

Sportbund-Chef Reinhard Ulbrich ist als Moderator der Veranstaltung ein alter Hase, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz war erstmals in dieser Rolle auf der Bühne. Beide bewiesen echten Teamgeist, spielten sich munter die Bälle zu und sparten nicht mit Frotzeleien. Etwa, wenn Ulbrich bei den Zeitangaben von Schwimmern ins verbale Straucheln kam, was Mast-Weisz mit größtem Vergnügen augenzwinkernd kommentierte.

Apropos Oberbürgermeister: Mast-Weisz fand nicht nur lobende Worte für die Veranstaltung, für den scheidenden Sportamtsleiter Bernd Fiedler oder die gute Zusammenarbeit mit dem Sportbund. Ihm gelang auch der Dreh' zum Umbau der Sportanlage Hackenberg, wenn das DOC nach Lennep kommt. Zwar erwähnte er keine Namen, aber der Seitenhieb ging wohl in Richtung des FC Remscheid, der statt nach Hackenberg nun lieber nach Reinshagen umsiedeln möchte, als Mast-Weisz sagte: "Ich möchte allen Vereinen, dem Sportamt, den Stadtentwicklern und dem Sportbund ausdrückliche für die gute Zusammenarbeit bei den Planungen für das Sportzentrum in Hackenberg danken. Dort gibt es ein überzeugendes Konzept für alle Vereine - und an diesen Plänen halten wir fest."

Rekordverdächtiges spielte sich auch bei der Wahl in drei Kategorien ab. Rollkunstläuferin Lena Henning (Remscheider TV) holte sich zum dritten mal in Folge den Sieg. Ein Triple hatte es zuvor noch nie gegeben. Zum dritten Mal trug auch Arnd Bader (Aquathlon, Remscheider SV) nach 1995 und und 2008 den Sieg bei den Herren davon. Und schließlich räumte Schwimmer Hannes Schürmann bereits zum sechsten Mal den Titel ab.

Dreifachen Grund zur Freude gab es bei den Artistic Jumpers. Zunächst brach die Leistungsgruppe der Sportakrobaten als Opener der Veranstaltung das Eis und sorgte mit ihrer Weltreise für Stimmung im Saal. Dann holte das Nachwuchsteam der Jumpers den Titel der Jugendmannschaft des Jahres. Und schließlich wurde der zweite Vorsitzende des Klubs, Markus Eppels - zusammen mit Bernd Gohmann (Remscheider TV) und Jutta Paul-Fey (Lenneper SV) - für sein inzwischen 30 Jahre langes ehrenamtliches Engagement bei den "AJ" ausgezeichnet. Allen Ehrenamtler - auch den am Freitag nicht ausgezeichneten - gestand OB Mast-Weisz zu, "das unverzichtbare Rückgrat der Vereine und des Sports in der Stadt" zu sein.

Als gäbe es nicht schon genug zu feiern, wurden am Freitagabend auch noch drei Geburtstags-Ständchen gesunden. Rosaria Lutze, Jumping-Trainerin der TG Lennep, hatte ebenso Geburtstag wie Dauerläufer Daniel Schmidt und dessen "Schwiegermutter in spe", Dagmar Flohr.

Blumen für die Damen gab es zum Ende der Veranstaltung: Jessica Meier von der Stadt und Sportbund-Geschäftsführerin Daniela Hannemann bekamen Sträuße für die Arbeit im Vorfeld. "Ohne diese beiden wären wir aufgeschmissen", sagte Mast-Weisz.

Intime Einblicke ins Sportlerleben gewährte Arnd Bader. Er schilderte bei seiner Ehrung, wie er 2014 bei der Aquathlon-EM zwar beim Schwimmen und Laufen auf Titelkurs war, dazwischen aber zu viel Zeit beim Kleidungswechsel verlor. "Daran arbeite ich", sagte Bader verschmitzt und mit Blick auf seine Frau: "Ich habe mit Maria inzwischen fleißig Umziehen geübt."

Der Pakt für den Sport zwischen Stadt, Verwaltung und Sportbund, der sechs Jahre als Arbeitsgrundlage gilt, wurde öffentlich unterzeichnet.

(RP)
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