Remscheid Neue Lüttringhauser Wache eingeweiht

Remscheid · Der Neubau bietet viel Platz für Fahrzeuge, Schulungen der Jugendfeuerwehr und für Kameradschaftsabende.

 In der Wagenhalle der neuen Wache nahmen am Samstag zahlreiche Gäste Platz. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sagte, dass die Stadt mit der Investition auch ein Zeichen für das Ehrenamt setze.

In der Wagenhalle der neuen Wache nahmen am Samstag zahlreiche Gäste Platz. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sagte, dass die Stadt mit der Investition auch ein Zeichen für das Ehrenamt setze.

Foto: Michael Schütz

Die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Lüttringhausen am Samstag war ein richtiges Ereignis. In der großzügigen Wagenhalle Am Schützenplatz 40 tummelten sich die Gäste. So viele Besucher aus Politik, Feuerwehr und Bürgerschaft hätten in die alte, denkmalgeschützte Wache nicht gepasst.

"Es wurde langsam Zeit, dass die Feuerwehr Lüttringhausen eine neue Wache bekommt", hielt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in seiner Rede fest. Nach 88 Jahren verlässt die Einheit das alte Domizil an der Richard-König-Straße, das mit seiner räumlichen Auslegung auf Pferdekutschen schlichtweg zu klein für die moderne Feuerwehr geworden war.

 Einheitsführer des Löschzugs Lüttringhausen: Michael Ptok.

Einheitsführer des Löschzugs Lüttringhausen: Michael Ptok.

Foto: Schütz Michael

Mussten sich die 35 aktiven Kameraden, darunter sechs Frauen, vorher dicht gedrängt für den Einsatz umziehen, gibt es nun ausreichend Platz - in zwei separaten Umkleiden und mit Duschen. Mit neuen Schwarz-Weiß-Spinden können Privat- und Einsatzkleidung getrennt werden. Die Jugendfeuerwehr, die mit 23 Mitgliedern gut aufgestellt ist, hat ebenfalls eigene Spinde. "Bisher in Remscheid noch einzigartig ist der Trocknungsraum", erklärte Löscheinheitsführer Michael Ptok. Hier kann die Einsatzkleidung zum Trocknen aufgehangen werden.

Rund 1,3 Millionen Euro hat die Stadt der Neubau auf der 2500 Quadratmeter großen Fläche zwischen der JVA und dem ehemaligen Gelände der Grundschule Eisernstein gekostet. Mit der Investition setze man auch ein Zeichen für das Ehrenamt, das der Kitt der Stadt sei, hob Mast-Weisz hervor.

Stolz ist Michael Ptok auf die neuen Sozialräume. Mit Aufenthaltsraum, der durch eine selbstgestaltete Bar mit Zeichen des Löschzuges besticht, großen Schulungs- und Jugendraum kann nun die Kameradschaft ausreichend gepflegt werden. Für den Schulungsraum wird mithilfe des Fördervereins der Feuerwehr noch ein Beamer finanziert, um den Feuerwehrnachwuchs umfassend ausbilden zu können.

"Für uns Feuerwehrleute ist der heutige Tag ein Festtag. Für die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen konnten wir die Unterkunftssituation deutlich verbessern", sagte der Remscheider Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan, der bereits das dritte neue Gerätehaus in Remscheid einweihen durfte. In der Wagenhalle mit Maßen von 19 Meter Länge müssen die Kameraden nun nicht mehr groß rangieren, um die beiden 8,60 Meter großen Autos unbeschadet aus der Halle zu fahren. Der Bus der Jugendfeuerwehr kann dort ebenfalls untergestellt werden.

Das vierte Tor ist für ein Katastrophenschutzfahrzeug gedacht. "Das wäre ein Zugewinn, wenn wir damit vom Bund bedacht werden würden", betont Ptok. In Planung sei auch, die fast 20 Jahren alten Einsatzfahrzeuge künftig durch neue zu ersetzen. Erst müsse sich allerdings alles einspielen. Bis Ende März soll die Wache komplett umgezogen sein. Ein baugleiches Gerätehaus soll übrigens für die Einheit in Lennep an der Karlstraße entstehen. Eul-Jordan hofft, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen.

(RP)
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