Remscheid Neue Pläne für die Stockder-Villa

Remscheid · Die Pläne für den Neubau der Stockder-Villa in Vieringhausen müssen noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Das berichtete Investor Wolfgang Erbach auf BM-Anfrage.

 An der alten Villa haben die Abrissarbeiten bereits begonnen. Die Säulen des Eingangsbereichs stehen nicht mehr.

An der alten Villa haben die Abrissarbeiten bereits begonnen. Die Säulen des Eingangsbereichs stehen nicht mehr.

Foto: Jürgen Moll

Statt eines großen Ersatzbaus, der sich an der Form der alten Villa orientiert, soll es nun zwei Baukörper geben, sagte Erbach. Grund für die erneute Änderung der Planung sind Einwände des Städtebauministeriums in Düsseldorf. Dem gefielen die beiden bisher diskutierten Varianten offenbar überhaupt nicht. Weil in den Neubau Gelder aus dem sozialen Wohnungsbau fließen sollen, hat das Land ein Mitspracherecht.

Gemeinsam mit Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz präsentierte Ehrbach in dieser Woche in Düsseldorf die neuen Pläne mit zwei Baukörpern und bekam positive Signale. Die endgültige Abstimmung erfolgt nun mit den entsprechenden Stellen der Stadt Remscheid. Geplant sind 22 Seniorenwohnungen und eine Tagespflegeeinrichtung.

Ehrbach ist froh, dass es mit dem schwierigen Projekt nun endlich weitergeht. Viele Verzögerungen hat es bereits gegeben. Ursprünglich sollte die stadtbildprägende Villa nur umgebaut werden. Weil die Bausubstanz der alten Villa aber zu angegriffen war, stimmte die Politik mit ungutem Gefühl einem Abriss zu. Eine Renovierung nach den Vorgaben des Landes wäre wirtschaftlich nicht zu machen, berichtete im März dieses Jahres Gundula Michel von der Stadt. Teuer wäre nach Angaben der Stadt die Wärmedämmung des Hauses geworden. Hätte man die Anmutung der Villa-Fassade beibehalten, wäre man bei den zweieinhalbfachen Kosten einer normalen Sanierung gelandet.

Die beiden dann vorgestellten Varianten für einen Neubau wurden sehr kontrovers diskutiert. Die CDU warf der SPD vor, sich guten Argumenten und den Wünschen der Anlieger zu verschließen. Nun stellt sich heraus, dass diese Diskussion völlig unnötig war. Beide Varianten kommen nicht in Frage. Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) zeigte sich verwundert, warum der Politik nicht abgestimmte Pläne zur Abstimmung gestellt wurden.

Die Abrissarbeiten an der alten Villa sind derweil im vollen Gang. Zwar steht die Fassade noch, aber von innen ist das Haus bereits stark entkernt. "In den nächsten Tagen kommt großes Gerät, dann sieht man auch von außen, dass was passiert", sagte Erbach.

(hr)
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