Remscheid Neue Regeln fürs Grillen im Park

Remscheid · Brutzeln soll nur an ausgewiesenen Plätzen in Grünanlagen erlaubt sein. Stadt plant Änderungen auch für Hundehalter.

 Nicht immer gehen Grilltreffen im Park - wie hier in Moers - so über die Bühne, dass jedweder Müll entsorgt wird. Im Kuckuck sah es oft übel aus.

Nicht immer gehen Grilltreffen im Park - wie hier in Moers - so über die Bühne, dass jedweder Müll entsorgt wird. Im Kuckuck sah es oft übel aus.

Foto: kdi (archiv)

Bei zwei ebenso bürgernahen wie umstrittenen Themen fasst die Stadt ihre Regeln eindeutiger. Es geht um das Grillen und die Anlein-Pflicht für Hunde in öffentlichen Grünanlagen.

So wird das Grillen in den Remscheider Park- und Grünanlagen künftig generell verboten. Nur in dafür ausgewiesenen Bereichen soll es erlaubt sein. Diese Plätze werden entsprechend hergerichtet (etwa mit separaten Abfallbehältern) und speziell ausgeschildert. Bislang sind das Lenneper Bachtal und der Kuckuck im Südbezirk dafür vorgesehen, berichtet Jürgen Beckmann. Leiter des Bürgeramtes der Stadt. Weitere Stellen sollen dazukommen, sie werden noch geprüft.

Bislang wurde Grillen im öffentlichen Raum geduldet, wenn dadurch niemand belästigt wurde. Diese liberale Haltung führte im vergangenen Sommer zu zahlreichen Beschwerden, vor allem weil viele Grillfreunde ihren Müll zurückließen, teilweise wie im Kuckuck heiße Asche auf Parkbänke schütteten. Daraufhin ging das Ordnungsamt dazu über, die Personalien der Griller aufzunehmen, um sie später verantwortlich machen zu können. Eine Praxis, die einen enormen Arbeitsaufwand bedeutete, berichtet Beckmann. Zwar habe man je nach Wettervorhersage die Schichten entsprechend besetzt, gleichwohl sei das Ergebnis nicht zufriedenstellend gewesen.

Ziel der neuen Regeln sei es, verlässliche Aussagen darüber zu schaffen, was geht und was nicht. "Wir schaffen Klarheit für diejenigen, die sonst gerne zweifeln." Dazu gehört auch die klare Ansage, dass Einweggrills an den Grillplätzen nicht erlaubt sind. "Denn die werden immer zurückgelassen, deshalb heißen sie ja Einweggrills", sagt Beckman. Wer dagegen seinen hochwertigen Grill mitnehme, werden diesen schon aus Eigeninteresse wieder einpacken.

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Foto: dpa, dm lof bwe

Mit der Anleine-Pflicht für Hunde werden die Regeln für ein weiteres heißen Eisen in der "Änderung der Ordnungs- und Sicherheitsverordnung" neu gefasst. Hunde müssen demnach in den Grünanlagen und Parks der Stadt immer an der Leine geführt werden. Ausnahmen bilden sogenannte Freilaufflächen. Zu der bereits bestehenden Fläche im Stadtpark soll eine weitere im Kuckuck hinzukommen, berichtet Beckmann. Ein Testlauf im letzten Sommer zusammen mit der Bürgerinitiative "Ein Herz für den Kuckuck" habe gute Ergebnisse gebracht. Hinter der Neufassung steht die Erfahrung, dass freilaufende Hunde in den Grünanlagen für Verschmutzungen sorgen, weil ihre Halter den Hundekot nicht entsorgen. Das bereite den Mitarbeitern der Technischen Betriebe (BTR) bei der Pflege der Grünanlagen viel Mehrarbeit und so manche unangenehme Überraschung.

Die Änderung der Verordnung wird in mehreren Gremien des Rates beraten und soll abschließend im Juli vom Rat beschlossen werden.

(RP)
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