Landtagswahl 2017 Neues Duell der jungen Fraktionschefs

Remscheid/Radevormwald · Über acht Kandidatenvorschläge für die Landtagswahl entscheidet heute der Kreiswahlausschuss. Zum zweiten Mal tritt Jens Nettekoven (CDU) als Herausforderer gegen Sven Wolf (SPD) an. Man kennt sich bestens aus der Remscheider Ratsarbeit.

 Beim Jahresempfang der IHK im November 2016 entstand dieses Bild der beiden Kontrahenten Sven Wolf (links) und Jens Nettekoven. Die beiden verstehen sich erkennbar gut, gehen im Remscheider Rat aber nicht zimperlich miteinander um.

Beim Jahresempfang der IHK im November 2016 entstand dieses Bild der beiden Kontrahenten Sven Wolf (links) und Jens Nettekoven. Die beiden verstehen sich erkennbar gut, gehen im Remscheider Rat aber nicht zimperlich miteinander um.

Foto: Jürgen Moll

Voraussichtlich acht Kandidaten bewerben sich bei der Landtagswahl am Sonntag, 14. Mai, um das Direktmandat im neu zugeschnittenen Wahlkreis 35, Remscheid / Oberbergischer Kreis III, der nun auch Radevormwald umfasst. Am Montag endete offiziell die Vorschlagsfrist, heute entscheidet der Kreiswahlausschuss im Remscheider Rathaus (17 Uhr) über die Wahlvorschläge. Bis der Wahlzettel endgültig in Druck gehen kann, werden also noch ein paar Tage vergehen.

Viele der Kandidaten sind alte Bekannte. Sven Wolf (SPD) holte 2012 das Direktmandat mit klarem Vorsprung vor Jens Nettekoven (CDU), der mit etwas Verspätung über die Landesliste in den Düsseldorfer Landtag einzog. Auch die Remscheider Ratsfrau Jutta Velte (Grüne), die dank des guten Ergebnisses der Grünen 2012 über die Landesliste nach Düsseldorf zog, tritt im Mai wieder an.

 Jutta Velte (Grüne).

Jutta Velte (Grüne).

Foto: HN

Die Linke schickt mit dem Vorsitzenden der Remscheider Ratsfraktion, Fritz Beinersdorf, einen wahlkampferprobten und schlagfertigen Kandidaten ins Rennen. Die FDP setzt mit dem Hückeswagener Jörg von Polheim auf einen Kandidaten von außerhalb des Wahlkreises, der bereits über 22 Monate Erfahrung als Bundestagsabgeordneter (2012 und 2013) verfügt.

Während diese fünf Kandidaten schon erste öffentliche Auftritte absolviert haben und Nettekovens Wahlplakat bereits seit Mitte März in den Straßen zu sehen ist, sind die drei übrigen vorgeschlagenen Kandidaten im Wahlkampf öffentlich noch nicht in Erscheinung getreten. Für die Alternative für Deutschland (AfD) ist Achim Keith als Kandidat vorgeschlagen. "Die Partei" nennt auf ihrer Remscheider Facebook-Seite einen Jan Bäcker als möglichen Kandidaten. Achter im Bunde ist Felix Staratschek aus Radevormwald, der dort für die Alternative Liste aktiv ist, bei der Wahl im Mai aber als Einzelbewerber antreten will. Den Bergischen ist er als Streiter für den ÖPNV bekannt. Rund 78.000 Remscheider sind wahlberechtigt, dazu kommen 16.645 Wähler aus Radevormwald. Obwohl Radevormwald dieses Jahr das erste Mal zum Wahlkreis Remscheid gehört, verändert sich für die Rader Wähler nicht viel. Über ihre Wahlberechtigung und ihr Wahlbüro werden die Rader Bürger im Zeitraum nach den Ostertagen per Post von der Rader Stadtverwaltung informiert. Diese Unterlagen sollten zusammen mit dem Personalausweis mit zur Wahl gebracht werden.

 Fritz Beinersdorf (Linke). Jörg von Polheim (FDP). Fritz Beinersdorf (Linke). Jörg von Polheim (FDP).

Fritz Beinersdorf (Linke). Jörg von Polheim (FDP). Fritz Beinersdorf (Linke). Jörg von Polheim (FDP).

Foto: Bortfeld

Wer körperlich eingeschränkt ist, hat die Möglichkeit, in barrierearmen Wahlbüros seine Kreuzchen zu setzen. "Komplett barrierefreie Wahllokale gibt es in Radevormwald nicht. Wir geben aber gerne Auskunft über behindertenfreundliche Lokale", sagt Christoph Grimlowski vom Ordnungsamt.

Einziges Wahllokal, das nicht mehr zur Verfügung steht, ist das von Ickert und Mazur in der Ortschaft Wilhelmstal. Eine Alternative hat das Ordnungsamt gemeinsam mit dem Wupperverband geschaffen: Dort steht ein Container unterhalb des Damms.

Den Antrag für die Briefwahl müssen Radevormwalder frühzeitig nach de Zustellung der Wahlberechtigungskarten bei der Stadt einreichen. Das geht telefonisch, durch Vorsprechen im Servicebüro des Rathauses, über die Homepage oder schriftlich. Die Briefwahlunterlagen werden dann im Servicebüro direkt ausgehändigt oder dem Wahlberechtigten zugesandt.

Alle Fragen zum Wahltag beantwortet das Ordnungsamt unter Tel. 02195 606301 oder per Mail wahlamt@radevormwald.de. Jochen Knorz und Christoph Grimlowski sind für die Organisation der Wahlen verantwortlich. Bei ihnen können sich interessierte Wahlhelfer melden. Jeder Wahlhelfer bekommt für den Wahltag 35 Euro als Dankeschön. Bis jetzt haben sich 180 Wahlhelfer in Radevormwald angemeldet.

(RP)
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