Remscheid Neues Standbein mit Werksverkauf

Remscheid · Das Lüttringhauser Unternehmen Schwan verkauft ab 1. Juni seine Waren auch direkt neben dem Firmensitz.

 Oliver Bormann, seit April neuer Leiter der Commerzbank Niederlassung Wuppertal, Remscheid und Solingen, freut sich über das gute Testergebnis.

Oliver Bormann, seit April neuer Leiter der Commerzbank Niederlassung Wuppertal, Remscheid und Solingen, freut sich über das gute Testergebnis.

Foto: Commerzbank

Schleifmittel, jede erdenkliche Art von Maurerkellen, Dübel, Schraubendreher, Montageschaum, Maßbänder, Steckschlüsselsätze, Wasserwagen und vieles mehr - beim Anblick dieses akkurat und übersichtlich aufgereihten Sortiments schlagen Hand- und Heimwerkerherzen höher. Ganz wie es ihrem in Lüttringhausen gegründeten Unternehmen geziemt, nennen Ralph Pohlig und sein Sohn Veith ihren neu aufgebauten Werksverkauf ganz bergisch "Utem HüQsken". "Das war eine Idee meiner Schwester", erzählt Prokorist Veith Pohlig lachend. Ist doch das neue Angebot im ehemaligen Wohnhaus einer Tante entstanden, das direkt an die Fertigungsstätte der Firma Schwan angrenzt.

 Markus Mohrhenn (l.) und Veith Pohlig beraten die Kunden in der Werksverkaufsstelle mit dem Namen "Utem HüQsken".

Markus Mohrhenn (l.) und Veith Pohlig beraten die Kunden in der Werksverkaufsstelle mit dem Namen "Utem HüQsken".

Foto: Nico Hertgen

Und außerdem sollen die künftigen Kunden über die Auswahl an Werkzeugen tatsächlich "utem HüQsken" also "aus dem Häuschen" sein. Nach dem Umbau in ein Ladenlokal steht die Inhaberfamilie nun in den Startlöchern, um das Geschäft am 1. Juni zu eröffnen. Die Idee, die eigenen Produkte im Direktverkauf anzubieten, habe es schon seit geraumer Zeit gegeben. Doch erst jetzt hätten sich die räumlichen und personellen Möglichkeiten ergeben, berichtet Veith Pohlig. Sein Schwager Markus Mohrhenn wird das Familienunternehmen im Verkauf unterstützen. "Mir war wichtig, dass jemand gut beraten und auf Kundenwünsche eingehen kann. Kein Kunde soll das Haus verlassen, dem nicht geholfen werden konnte", erklärt Pohlig. Denn schließlich stellt die Firma einen gewichtigen Teil des Sortiments in eigener Produktion her.

Spezialisiert ist die Schwan Werkzeugfabrik, die seit über 130 Jahren am selben Standort in der Lüttringhauser Siedlung Stursberg I beheimatet ist, auf die Fertigung von Maurerwerkzeugen wie Spachtel, Maurer- und Glättekellen, wie sie auch von Fliesenlegern und Stukkateuren genutzt werden. Das Verkaufsprogramm umfasst rund 3200 Artikel. Bislang wurde europaweit nur über den spezialisierten Fachhandel bzw. Baustoffhändler verkauft. Erste Erfahrungen im Direktvertrieb gab es auf Trödelmärkten, wo man Waren aus Überproduktionen oder mit kleinen Fehlern anbot. "Da haben wir gemerkt, wie groß das Interesse an unserem Programm ist", erinnert sich Veith Pohlig. Die eigenen Qualitätswerkzeuge werden nun im Werksverkauf durch Handelsware ergänzt, um eine möglichst breite Produktpalette vorzuhalten.

Beim Gang durch die Produktion, in deren Räumen jeder Winkel ausgenutzt wird, wird deutlich, dass man besonderen Anforderungen der Kunden tatsächlich flexibel begegnen kann. "Bei den Kellen hat jeder Handwerker bei Form und Größe andere Vorlieben", weiß der Junior-Chef. Der Maschinenpark ist vielseitig, die Wege für die Mitarbeiter sind kurz und viele Arbeitsschritte werden vom Ausstanzen der Stahlrohlinge über den Guss der Griffe bis hin zu Schweißarbeiten und Montage im eigenen Haus getätigt.

18 Mitarbeitende hat die Schwan Werkzeugfabrik derzeit. Mit dem Werksverkauf wird nun ein weiteres Standbein aufgebaut.

(bona)
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