Remscheid Neustart des Löwenslams erfolgreich

Remscheid · Das Publikum kürte Christoph Koitka aus Herten zum Sieger.

 Adina Wilke kam aus Wien zum Löwenslam.

Adina Wilke kam aus Wien zum Löwenslam.

Foto: Nico Hertgen

Den erhofften Traumstart legte die Neuauflage des Remscheider Löwenslams hin: In der ErlebBar, der neuen Heimatbühne des Dichterwettstreits, versammelten sich über 50 Besucher und genossen den Abend in gemütlicher Atmosphäre mit großartigen Künstlern und tollen Texten.

Schnell hatte sich die ErlebBar gefüllt: Für den ersten Löwenslam in ihren Räumlichkeiten hatten die Inhaber Simon Riesebeck und Christoph Imber ihre gute Stube etwas umgeräumt. Auf Bierbänken nahmen die Gäste Platz, ausgestattet mit einem Flyer für die Abstimmung der besten Beiträge.

Eingeladen hatte der Remscheider Jan Möbus, Organisator und Moderator des Löwenslams, ihm bekannte Künstler aus der Slammerszene, der er selbst seit Jahren angehört. Dichterin Adina Wilcke aus Wien schaute beispielsweise bei ihrer Deutschlandtournee in Remscheid vorbei. Auch Jan Coenen aus Bonn und Anna-Lena Schmidt aus Wuppertal folgten der Einladung. Christoph Koitka aus Herten sprang ganz kurzfristig als Ersatz für den zwar angekündigten, aber dann erkrankten Lasse Samström ein. Spontan angemeldet hatte sich auch Daniel Jambor. Der 24-Jährige Remscheider absolvierte seinen zweiten Auftritt und war im Vergleich zu seinen Kontrahenten sichtlich nervöser, so dass er auch prompt in der Vorrunde ausschied.

Schmidt und Wilcke, die beide ihre großartigen Vortragstechniken unter Beweis stellten, schieden wohl aufgrund ihrer Texte aus, die im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, tiefgründiger und ernster waren.

Das Publikum entschied sich mehrheitlich für die amüsanteren Texte von Koitka und Coenen, die es verdient ins Finale schafften. Ihre Texte sorgten für laute Lacher und Beifall. Am Ende setzte sich Koitka nur ganz knapp vor Coenen durch und erhielt als Preis ein T-Shirt mit der Aufschrift "Bergischer Löwe". Der 26-Jährige, der zuvor zugegeben hatte, nie in Remscheid gewesen zu sein, gelobte seine neue Slam-Heimat bald öfters zu besuchen. "Jetzt, wo ich ein Bergischer Löwe bin, werde ich öfters kommen." Auch das gemischte Publikum zeigte sich angetan vom Löwenslam: "Es ist schön, dass hier mal wieder so etwas organisiert wird", sagte die 26-Jährige Silvia. Mit ihren Freundinnen Jess und Jaclyn fährt sie sonst immer in andere Städte zum Poetry Slam. Nun wird sie den Löwenslam besuchen.

(sebu)
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