Remscheid Neustart für Musikschule an neuem Ort

Remscheid · Der Förderverein der MKS begrüßt den Umzug aus der Bökervilla in die ehemaligen Räume der städtischen Galerie.

 Der Vorstand des Fördervereins der Musik- und Kunstschule (v.l.): Petra Wolf-Eichbaum, Brigitte Winter und Karin Ehlers.

Der Vorstand des Fördervereins der Musik- und Kunstschule (v.l.): Petra Wolf-Eichbaum, Brigitte Winter und Karin Ehlers.

Foto: Jürgen Moll

Der Vorstand des Fördervereins der Musik- und Kunstschule (MKS) Remscheid steht hinter der Entscheidung, die Einrichtung in die Räumlichkeiten der städtischen Galerie zu verlegen. "Es ist nie schön, wenn man zwei Kultureinrichtungen gegeneinander ausspielen muss", räumt Kassiererin Petra Wolf-Eichbaum hinsichtlich des Entschlusses, die Galerie zu schließen, ein. Aber nach dem langen Hin und Her rund um die Zukunft der MKS inklusive Gerüchten um ihre Auflösung hätten es Lehrer und Schüler verdient, ein adäquates Domizil zu bekommen.

Die Räume in der Scharffstraße seien wesentlich besser in Schuss als die alte Bökervilla als aktueller Standort, wo der Förderverein immer wieder Geld in die Hand genommen hatte, um das Gebäude wenigstens einigermaßen repräsentabel zu gestalten. Die Vereinsvorsitzende Brigitte Winter ist sehr froh, dass die Arbeit der MKS unter einem Dach und damit als geschlossene Einheit fortgeführt wird. "Es gab ja auch mal die Überlegung, überhaupt kein Haus mehr zu unterhalten. Dann hätten die Lehrkräfte durch die Klassenzimmer in den Remscheider Schulen tingeln müssen. Das schafft doch keine Identität", findet sie.

Auch die derzeit im Kellergeschoss der Bökervilla untergebrachte Kunstschule werde nachhaltig vom Umzug profitieren und ansprechende Räumlichkeiten erhalten, sagt Petra Wolf-Eichbaum erfreut. Jetzt, da auch eine neue Leiterin für den Kunstbereich gefunden sei, könne der Neustart an neuem Ort erfolgen. Auch dies sei ein positives Signal. Wie der Verein seit Jahrzehnten hinter den Kulissen Musikunterricht, Ensembles und auch den Kunstbereich unterstützt, zeigt sich alljährlich unter anderem in neu angeschafften Instrumenten, Mobiliar und Ausstattung. "Jeder Fachbereich hat bei uns ein Unterkonto", erklärt Schriftführerin Karin Ehlers. Bei jedem Vorspiel von Musikschülern ist ein Mitglied aus dem Vorstand dabei und sammelt Spenden. Zudem gibt es immer wieder Zuwendungen, etwa durch die Remscheider Serviceclubs oder aus Geburtstagsfeiern, wo der Jubilar auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Geld für die Kultur- und Bildungseinrichtung bittet. So fördert der Verein bewusst auch die Kooperation mit den Remscheider Schulen. "Das ist eine tolle Sache gerade für die Kinder, die ansonsten keinen Zugang zu Kunst und Kultur haben", meint Petra Wolf-Eichbaum.

So möchte der Vorstand künftig noch mehr ein Auge darauf richten, wie sozial schwächere Familien mit Vereinsmitteln gefördert werden können. Dazu müsse es aber ein Konzept mit genauen Regeln geben. Hieran möchten die aktiven Vorstandsdamen, zu denen auch die zweite Vorsitzende Vera Wriske gehört, alsbald arbeiten. Alle zeichnet indes aus, dass die Vereinsarbeit aus langjähriger Verbundenheit resultiert.

Die eigenen Kinder haben weitestgehend die Einrichtung verlassen. Dass nun die Eltern der jüngeren Musikschüler in ihre Fußstapfen treten oder den Verein mehr unterstützen, sei unbedingt wünschenswert. Sie dazu aber zu motivieren, sei leider nicht so einfach.

(RP)
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