Remscheid Noch kein neuer Präsident für die Polizei in Sicht

Remscheid · Zeiten ohne Chef sind für die Polizeibeamten in Solingen, Remscheid und Wuppertal eigentlich nichts Neues: Bereits 2009 war das Amt des Polizeipräsidenten mit Sitz in Wuppertal mehr als ein Jahr unbesetzt.

 Kommissarische Leitung: Irmgard Baumhus.

Kommissarische Leitung: Irmgard Baumhus.

Foto: Polizei

Jetzt ist es wieder so: Im September 2017 ist die bisherige Amtsinhaberin Birgitta Radermacher als neue Regierungspräsidentin nach Düsseldorf gewechselt. Seitdem ist das Amt unbesetzt. Die kommissarische Leitung des Präsidiums übernimmt seither die Leitende Polizeidirektorin Irmgard Baumhus.

Für die 56-jährige Spitzenbeamtin ist es eine Doppelbelastung. Ihre Aufgaben als Leiterin "Gefahrenabwehr und Einsatz" der Polizei im Bergischen Land muss sie seitdem in Doppelfunktion ausüben. Das bedeutet: Irmgard Baumhus ist im Polizeialltag für alle Polizeiwachen im Bergischen Land verantwortlich und leitet zudem übergangsweise das Präsidium: "Das ist eine erhebliche Doppelbelastung", heißt es aus Polizeikreisen. Denn mit 1693 Mitarbeitern ist die Behörde eines der größten Polizeipräsidien in Nordrhein-Westfalen. Für diese Leistung hat sie sich in den zurückliegenden Monaten viel Anerkennung bei ihren Untergebenen erworben.

Viel deutet darauf hin, dass sie diese Doppelbelastung auf nicht absehbare Zeit weiter schultern muss. Denn fragt man nach möglichen Nachfolgern, bekommt man nur Schulterzucken zur Antwort: Im CDU-geführten Innenministerium bittet man um Geduld. "Wir arbeiten intensiv an einer Nachbesetzung."

In Wuppertal sollte mit Baumhus nun kein völlig neues Kapitel beginnen. Die Leitende Polizeidirektorin sagte bereits bei ihrer Einsetzung: "Aus meiner Sicht ist die Behörde gut aufgestellt." Sie sei sich bewusst, dass ihre Doppelrolle auch eine Doppelbelastung bedeutet. Allerdings weiß Baumhus: "Ich kann mich auf meine Crew verlassen."

(stp/red)
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