Remscheid OB mahnt mehr Respekt in Moschee-Diskussion an

Remscheid · Mast-Weisz im Integrationsrat: Die in der Stadt lebenden 10.000 Muslime gehören zu Remscheid wie die Christen.

Die Ditib-Moschee an der Stachelhauser Straße.

Die Ditib-Moschee an der Stachelhauser Straße.

Foto: Jürgen Moll

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hat sich kritisch zu Art und Inhalt der aktuellen Diskussion um den von der Stadt unterstützen Förderantrag für die Ditib-Moschee am Bahnhof geäußert. In der Diskussion würden Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun hätten, sagte Mast-Weisz gestern Abend in der Sitzung des Integrationsausschusses. Die Ermittlungen gegen Ditib in Deutschland und die Entwicklungen nach dem Putsch in der Türkei dürften nicht pauschal auf die Remscheider Gemeinde übertragen werden. Er habe verunglimpfende Mails erhalten. Es sei besser mit den Betroffenen zu reden als über sie, riet er den Kritikern. Den Rat erinnerte er daran, dass dieser sich mehrfach für den Bau der Moschee an der Stachelhauser Straße ausgesprochen habe. Einige Ratsmitglieder gingen nun mit Äußerungen in den Medien zu diesem Beschluss auf Distanz. Das sei nicht in Ordnung.

Der von der Stadt unterstützte Förderantrag der Ditib über rund 400.000 Euro für die Gestaltung von Außenbereichen und Innenhof der Moschee sei legitim und darum auch positiv vom Land beschieden worden. Er bedaure, dass er diesen Antrag im Rat nicht genauer vorgestellt habe. Wie berichtet, war das Projekt zusammen mit vielen anderen in einer Sammelvorlage präsentiert worden. Im Februar will die Remscheider Ditib-Gemeinde sich öffentlich zum Thema äußern, berichtete der OB aus Gesprächen, die er mit dem Vorsitzenden der Gemeinde geführt hat.

Ein Sprecher der Migranten sagte, dass der Förder-Antrag nichts mit finanziellen Schwierigkeiten der Gemeinde zu tun habe. Vielmehr bestünde ein Anrecht auf die Förderung vom Land.

Mast-Weisz forderte in der Diskussion Respekt für die 10.000 in Remscheid lebenden Muslime ein. Ihre Religion gehöre zur Stadt wie das Christentum. Die muslimischen Gemeinden würden wachsen und bräuchten darum größere Räume für die Ausübung ihrer Religion.

(RP)
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