Remscheid OB: Vereine zahlen nicht für die Terrorabwehr

Remscheid · Wenn die Ordnungsbehörden bei großen Festen und Veranstaltungen in Remscheid Sicherheits-Maßnahmen zur Terrorabwehr für notwendig halten, sollen diese nicht von den Veranstaltern bezahlt werden müssen. Darauf einigten sich am Donnerstagabend Politik und Verwaltungsspitze im Hauptausschuss der Stadt. Die anwesenden Vereinsvertreter nahmen den einstimmigen Beschluss zufrieden zur Kenntnis. Wie berichtet, fürchten sie um die Zukunft ihrer Feste, wenn sie diese teuren Aufgaben übernehmen müssten.

"Niemand will, dass Ehrenamtler zur Terrorabwehr herangezogen werden", hatte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) gleich zu Beginn der Debatte die Sorgen der Vereine aufgenommen. Ein Papier der Verwaltung, in dem nur das Weinfest und der Rosenmontagszug in Lennep als Veranstaltung mit besonderem Terrorabwehr-Bedarf (es geht um Anschläge mit Lkw) bezeichnet worden waren, sei das Ergebnis einer aktuellen Einschätzung gewesen. Diese könne sich immer wieder ändern. Es sei keineswegs so, dass man gegen Feste in Lennep sei. Der OB berichtete, dass er vor Ostern erwogen hatte, auch Absperrungen für den Trödelmarkt auf der Allee zu organisieren.

Mast-Weisz sprach von einem "hochsensiblen Thema", bei dem Politik und Verwaltung gemeinsam in der Verantwortung stünden und das nicht zur "Panikmache" genutzt werden solle. Klar sei, dass es "keine absolute Sicherheit" gebe. Alle Parteien waren sich einig, dass die Polizei künftig auch eine Rolle in der Sicherung von Veranstaltungen in Remscheid übernehmen muss.

(hr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort