Remscheid Offener Sonntag - Heimatbund lehnt Kompromiss ab

Remscheid · Ein erster Versuch der Stadtverwaltung, über die Planung zweier parallel geplanter verkaufsoffenen Sonntage zwischen dem Marketingrat Innenstadt und dem Heimatbund Lüttringhausen einen Kompromiss zu finden, ist gescheitert.

 Ralf Wieber.

Ralf Wieber.

Foto: Jürgen Moll

Nach BM-Informationen hat der Beirat des Heimatbundes einen Kompromissvorschlag, der vor einigen Tagen bei einem Treffen aller Beteiligten im Rathaus zustande gekommen war, abgelehnt. Der Vorschlag sah vor, dass durch eine Änderung der Startzeiten sowohl des traditionellen Weihnachtsmarkts in Lüttringhausen mit verkaufsoffenem Sonntag als auch das geplante große Weihnachtsevent von Marketingrat Innenstadt zusammen mit dem Allee-Center am 3. Dezember stattfinden können sollten. In Lüttringhausen sollte der Markt eine Stunden eher beginnen und enden, die Veranstaltung in der City 90 Minuten später beginnen.

Dahinter steht die Sorge der Lüttringhausener, dass der von Ehrenamtlern in den Vereinen getragene Markt beim Zuspruch unter der Konkurrenz der Innenstadt-Veranstaltung leiden könnte - insbesondere dann, wenn bei schlechter Witterung ein Besuch im warmen Allee-Center attraktiver erscheint.

Diesen Vorschlag überbrachte die neue Vorsitzende des Heimatbundes ihrem Vorstand. Und der lehnte die Idee mehrheitlich ab. Auch der Marketingrat Lüttringhausen soll sich dieser Einschätzung angeschlossen haben.

Nicht nur die Tatsache selber verärgert Ralf Wieber vom Marketingrat Innenstadt. Auch dass der Heimatbund sich nicht an das in kleiner Runde vereinbarte Schweigeabkommen gehalten habe, bringt ihn auf die Palme. Bei einer BM-Anfrage zum Ergebnis des Treffens im Rathaus hatte sich Wieber nämlich an die Absprachen gehalten und keinerlei Angaben zum Gesprächsinhalt gemacht. Nachdem er gestern erfuhr, dass der Heimatbund sich öffentlich geäußert hat, sprach er am Rande der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid die BM an.

Wie es mit dem Thema nun weitergeht, ist offen. Klar ist für Wieber, dass die Innenstadt-Händler an einem Termin für einen verkaufsoffenen Sonntag im Advent festhalten werden. Nach Rücksprachen mit dem Einzelhandelsverband geht er davon aus, dass jeder Stadtteil eine solche Veranstaltungen machen darf. Entscheiden muss am Ende wohl die Politik.

(hr)
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