Remscheid Offensive für offene Läden

Remscheid · Die Debatte über den verkaufsoffenen Sonntag zum Weihnachtstreff war das beherrschende Thema beim Stammtisch von "Lennep Offensiv".

 Der Weihnachtstreff auf dem Alter Markt ist stets gut besucht.

Der Weihnachtstreff auf dem Alter Markt ist stets gut besucht.

Foto: Moll

Die Debatte um den verkaufsoffenen Sonntag in der Röntgenstadt hat die Gemüter der Mitglieder des ausrichtenden Vereins von "Lennep Offensiv" aufgeheizt. Das wurde bei ihrem Stammtischtreffen deutlich. Zuversicht jedoch beim Vorsitzenden Thomas Schmittkamp: "Ich bin sicher, der verkaufsoffene Sonntag wird wie geplant, stattfinden können."

Sie sind enttäuscht und verärgert: Dass sie von einem Verkaufsverbot am dritten Adventssonntag im Rahmen ihres traditionellen Weihnachtstreffs in der Lenneper Altstadt erst aus der Zeitung erfahren mussten, hat den Mitgliedern des ausrichtenden Vereins überhaupt nicht gefallen. "Bedauerlicherweise hat keiner von Ihnen, respektive Ihrer Mitarbeiter, Kontakt nach Lennep gesucht, bevor hier behördenintern eine Einschätzung vorgenommen wurde", schreibt Schmittkamp an die Verantwortlichen von Stadt und Verwaltung. "Da hätte man auch anders vorgehen können", war auch der einheitliche Tenor der Versammlung gegenüber der Stadt. Nichtsdestotrotz bedankte sich Schmittkamp bei der Verwaltung, dass sie sich jetzt auch um Lennep bemühe.

Die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft (Verdi) hatte gegen die verkaufsoffenen Sonntage in Lüttringhausen und Lennep geklagt. Der ideelle Weihnachtsmarkt diesen Sonntag in Lüttringhausen darf nach einer Sondersitzung und einer veränderten Verordnung stattfinden.

Und auch für Lennep gibt es seit Donnerstagabend grünes Licht. In einer Sondersitzung beschloss erst die Bezirksvertretung (BV) Lennep die neue, mit Verdi abgestimmte Verordnung, später dann auch der Rat. An der Sitzung der BV hatte auch Schmittkamp teilgenommen - mit einer größeren Mappe an Unterlagen über die Weihnachtstreffen der letzten neun Jahre unterm Arm: "Eine der Voraussetzungen, um einen verkaufsoffenen Sonntag genehmigt zu bekommen, ist die Verhältnismäßigkeit von Veranstaltungs- und Verkaufsfläche", erklärte der Jurist. 16 kleine Einzelhändler aus der Altstadt mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 450 Quadratmeter stehen der Veranstaltungsfläche von 750 Quadratmetern rund um die Altstadtbühne gegenüber. Auch die geforderte Ortsnähe der Geschäfte zur Veranstaltung sei gegeben.

Anders könnte es aussehen, wenn das DOC kommt. "Wenn es nach der Verordnung geht, könnte mit dem DOC kein verkaufsoffener Sonntag mehr stattfinden."

Die Vorbereitungen für den Weihnachtstreff laufen also weiter. Erstmals wird der Verein eine Tombola zugunsten der Kirchturmbeleuchtung anbieten. 70 Preise gibt es zu gewinnen, Gutscheine, große und kleine Freudenbringer, allesamt gestiftet, so dass der Erlös zu 100 Prozent in die Beleuchtung fließt.

(sebu)
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