Remscheid Oliver Hanf sorgt für Summer-Reggae-Feeling

Remscheid · Das Beste kommt bei Oliver Hanf zum Schluss. Obwohl seine "Akustik Pop Session" - Oliver Hanf (Gesang, Gitarre), Dirk Trümmelmeyer (Saxofon), Sven Kirsten (Keyboard) - bereits mit lässiger guter Laune die Leute im Rotationscafé gut unterhalten hatte, stieg die Stimmung im zweiten Teil der Veranstaltung auf einen so nicht erwarteten Zenit. Immerhin flimmerte irgendein Fußballspiel der EM parallel über die Mattscheiben. "Es sind ja doch mehr als drei Leute gekommen", hatte Hanf die Leute begrüßt. Er freute sich.

Remscheid: Oliver Hanf sorgt für Summer-Reggae-Feeling
Foto: Moll Jürgen

Fürwahr - im Rotationscafé waren jetzt bereits die meisten Stühle besetzt. Für das Trio war es ein Heimspiel. Jeder im Café kannte beinahe jeden und alle schienen mit der Band auf Du und Du zu sein. Und so passte auch der erste Song - "irgendwas über Urlaub" (Hanf) - bestens zur Laissez-faire-Atmosphäre im Café. Dazu spielte Trümmelmeyer bittersüße Linien auf dem Sopransaxofon, die das Lied durcheinanderwirbelten wie ein frecher Windhauch eine Pusteblume: Ein romantischer Anfang, der der zahlreich vertretenen Damenwelt den Glanz in die Augen träufelte. "In Zukunft werde ich mich stärker auf Songs mit deutschen Texten konzentrieren", hatte Hanf im Vorfeld verkündet und dabei seine letzte CD "10 Songs" ins Spiel gebracht.

 Der Männerchor Germania sang unter Leitung von Jürgen Kohlgrüber in der Konzertmuschel.

Der Männerchor Germania sang unter Leitung von Jürgen Kohlgrüber in der Konzertmuschel.

Foto: Nico Hertgen

Wohin seine musikalische Reise geht, zeigte dann das nächste Stück. Eine durchaus eigenwillige Cover-Version des Philipp Dittberner Hits "So ist Dein Leben". Dieses Stück kannten alle. Und schon klatschen sie mit. Zunächst einige wenige und dann immer mehr. Klar, dass darauf ein weiterer Hit folgen musste. Diesmal ein Dauerbrenner aus Hanfs Repertoire: "The Way It Is" von Bruce Hornsby. Dieses zarte, mit einer gut dosierten Prise Funk verzierte Stück brachte nicht zuletzt durch Kirstens akzentuiertes Tastenspiel auch die Hüften der Klatschenden in Bewegung. Dabei klang Hanf fast wie Hornsby. Dieses angenehme und zu Hanf passende Timbre wurde er am Abend nicht mehr los.

Die Stimmung stieg und es wurde lauter. So kam es, dass Vorbeilaufende stehen blieben und neugierige Blicke ins Café warfen. Trümmelmeyer öffnete während seines Spiels spontan die Tür - die Besucherzahl stieg. So wurde Lenneps Kunst-Café mit der Zeit rappelvoll, und Hanf eröffnete "FreeStyle" bekannte Songs querbeet zum Mitmachen. Unweigerlich trieb so die Stimmung hinein ins Summer-Reggae-Feeling. Durch die Reggae-Rhythmus' Soße lässt sich ja bekanntlich jeder Song ziehen - von "Maneater" über "Mr. Bombastic" bis zu "I Shot the Sheriff". Da waren dann alle "in da house".

(RP)
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