Remscheid Orchester GmbH verlängert mit Peter Kuhn

Remscheid · Der Generalmusikdirektor bleibt zwei weitere Jahre Chef der Bergischen Symphoniker.

 Peter Kuhn bleibt bis zur Spielzeit 2018/19 Chefdirigent des Orchesters.

Peter Kuhn bleibt bis zur Spielzeit 2018/19 Chefdirigent des Orchesters.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Der Aufsichtsrat der Bergischen Symphoniker hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, mit Peter Kuhn als Generalmusikdirektor (GMD) um zwei weitere Jahre zu verlängern. Sein Vertrag als GMD ist nun bis zur Spielzeit 2018/19 gültig. Peter Kuhn wäre dann zehn Jahre Chefdirigent des Orchesters.

Kuhn hat vor dem Aufsichtsrat präzisiert, wie er glaubt, das Orchester in eine gute Zukunft zu führen. "Das hat uns überzeugt", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Burkhard Mast-Weisz. Es sei für die Zukunft ganz wichtig, die Stärken des Orchesters hervorzuheben. Man habe in jüngster Zeit zu viel über die Sorgen der Bergischen Symphoniker gesprochen. "Ich möchte, dass mehr Menschen Lust auf das Orchester bekommen", sagte Mast-Weisz.

Turnusgemäß wäre der Vertrag von Kuhn am Ende der nächsten Spielzeit ausgelaufen. Im Vorfeld der Entscheidung über eine Verlängerung des Vertrages waren auch kritische Stimmen laut geworden. Aus den Reihen des Aufsichtsrates kam, Kuhn sei nicht mehr der richtige Mann an der Spitze des Orchesters. Einen neuen Vertrag solle es für ihn nicht mehr geben. Einigen Mitgliedern gefällt offenbar nicht, dass sich Kuhn nicht intensiv genug um die Jugend kümmere.

Aus Sicht des Orchesterchefs entbehren solche Vorwürfe jeder Grundlage. In den vergangenen Spielzeiten besuchten immer mehr Jugendliche und Studenten die Philharmonischen Konzerte. "400 Jugendliche Besucher gab es in der vorigen Spielzeit", konterte Kuhn vor acht Wochen die Vorwürfe. Er wäre froh gewesen, wenn er so viel junges Publikum als GMD in Bielefeld gehabt hätte. Die Schaffung einer Stelle für Öffentlichkeitsarbeit, die zehn Jahre verwaist war, habe er unter anderem geschaffen, um das Orchester besser für alle Bürger präsentieren zu können. Die Abonnentenzahlen seien einigermaßen stabil.

An der Spitze des Orchesters ist nun für dreieinhalb Jahre Ruhe eingekehrt. Doch die Zukunft der Bergischen Symphoniker ist nicht auf Rosen gebettet, was die finanzielle Situation angeht. Nach Auskunft von Burkhard Mast-Weisz will sich der Aufsichtsrat im nächsten Frühjahr damit beschäftigen, wie das Orchester nach der Ära Kuhn aufgestellt werden soll. Der Fusionsvertrag sieht vor, dass das Orchester eine Bestandsgarantie von 15 Jahren hat. Es hat sich aber herausgestellt, dass die finanziellen Vorgaben so nicht zu erfüllen sind.

(RP)
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