Remscheid Ortstermin für Party in Halle Hackenberg
Remscheid · Zulässige Besucherzahl für Karnevals-Fete könnte entscheidendes Kriterium der Entscheidung sein.
Der Wunsch der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), mit ihrer Altweiberparty im kommenden Jahr in die Halle Hackenberg umziehen zu können, ist noch nicht vom Tisch. Das haben Sportdezernent Thomas Neuhaus (Grüne) und Sportamtsleiter Michael Sternkopf gestern bei einem Gespräch in Lennep dem LKG-Vorsitzenden Gunther Brockmann und dem Wirt des Festzeltes Tobias Riemann mitgeteilt.
Die Umrüstung der von Schul- und Vereinssport genutzten Halle für diesen Zweck will die LKG bezahlen. Sie plant die Verlegung eines Spezial-Bodens, der den Hallenuntergrund vor den Folgen der bunten Feier schützen soll, berichtet Neuhaus. Dass soll eine Spezialfirma übernehmen, die Stadt müsse nicht investieren und sich auch nicht um die Lagerung des Untergrundes kümmern. Ein kritischer Punkt ist die Frage der zulässigen Besucherzahl. Prüfungen der Stadt hätten ergeben, dass die Halle nur für 882 Gäste freigegeben werden könne, sagt Neuhaus. Was darüber hinausgehe, mache Umbauten der Halle notwendig. So müssten etwa breitere Türen eingebaut werden. Die LKG plant mit über 1000 Gästen. "Wenn es bei der Zahl der Stadt bleibt, wäre das ein KO-Kriterium", sagte Brockmann gestern der BM. Bei einem Ortstermin mit der Bauordnung soll jetzt nach Lösungen gesucht werden. Riemann hat die Maße der Halle gestern an einen Bauingenieur übermittelt. "Wir wollen das bis zum Ende gründlich durchprüfen", sagte Neuhaus, der von einem "Gespräch auf Augenhöhe" berichtete. Der Sportdezernent teilte seinen Gesprächspartnern mit, dass sich bei einem Treffen mit der Stadt regelmäßige Nutzer der Halle in der Mehrzahl gegen die nicht sportliche Nutzung ausgesprochen haben.
Gunther Brockmann will das Gespräch mit den Betroffenen suchen, hat zum Teil schon positivere Signale erhalten. Schulsport könnte in die Nebenhalle 4 ausweichen. Die Idee zum Umzug der Party nach Hackenberg war entstanden, nachdem ein Sturmtief am Abend des 23. Februar eine Absage der ausverkauften Weiberfastnachtsparty erzwungen hatte. Die Jecken suchen nun langfristig eine wettersichere Lösung.