Remscheid Pächter für Wildgehege gesucht

Remscheid · Das Dammwildgehege der Stiftung Tannenhof hat bald niemanden mehr, der sich kümmert.

 Refugium für Tiere - das Damwildgehege der Stiftung Tannenhof ist ein kleines Naturparadies. Doch ist sein Bestand gefährdet, wenn sich kein Pächter findet.

Refugium für Tiere - das Damwildgehege der Stiftung Tannenhof ist ein kleines Naturparadies. Doch ist sein Bestand gefährdet, wenn sich kein Pächter findet.

Foto: Jürgen Moll

Kann die Evangelische Stiftung Tannenhof nicht kurzfristig einen neuen Pächter für ihr Damwildgehege gewinnen, könnte dies das Aus für die dort noch lebenden elf Hirschkühe bedeuten. Der Vertrag mit dem bisherigen Pächter wurde gekündigt, nun soll schnell ein Nachfolger gefunden werden. Gerade vor dem Hintergrund der anbrechenden kalten Jahreszeit sei dies wichtig, erklärt der Kaufmännische Direktor der Stiftung, Dietmar Volk.

Das Gehege liegt am Rande des Stiftungsgeländes in der Nähe des Helene-Härtel-Buchmann-Hauses und der Häuser des Integrationsbereiches. Das Gelände ist umzäunt, ansonsten aber für jedermann zugänglich. Immer wieder lassen sich die Tiere am Zaun blicken. So ist das Wildgehege für Patienten und ihre Angehörigen, Besucher der Stiftung und genauso für Spaziergänger und die Kinder der Tannenhof-Kita ein beliebtes Ziel, um die Tiere aus der Nähe zu erleben. Wann das Gehege eingerichtet wurde, ist genau gar nicht mehr bekannt. Sehr wahrscheinlich stamme es aus der Zeit, als die Stiftung Tannenhof noch Selbstversorger, etwa mit einer eigenen Gärtnerei war, vermutet Volk. So sei der Tierbestand in früheren Zeiten auch höher gewesen. Zunächst lag die Pflege in der Obhut von Mitarbeitenden der Stiftung, später wurde die Aufgabe dann an einen Pächter übergeben. Wenn sich aber nun niemand bereiterklärt, sich dem Ganzen anzunehmen, müsse der Fortbestand des Geheges in Frage gestellt werden.

"Es gehört ja nun einmal nicht zu unseren ureigensten Aufgaben, uns um das Tiergehege zu kümmern. Aber wir möchten die Tiere auch nicht gerne aufgeben", betont Dietmar Volk. Also wird jemand gesucht, der sich mit Sachverstand und Liebe zur Natur dem Gehege annimmt. Die Pacht ist günstig, es gehe vor allem um den Erhalt der Tiere. Pachten kann man das Damwildgehege gegen einen geringen Obolus. Sollte bis Ende des Jahres kein neuer Pächter gefunden werden, so müsse geprüft werden, ob man das Gelände aufgibt. Das würde dann das Ende für die Tiere bedeuten. Interessenten können sich unter Telefon 02191 12 11 10 informieren.

(bona)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort