Remscheid Peter Heinze hat viel vor mit Remscheid

Remscheid · Peter Heinze kann morgen bei der Wahl zu Remscheids neuem Baudezernenten mit einer breiten politischen Mehrheit rechnen. Nach der Findungskommision aus Ratsmitglieder und Verwaltung, die den von der Agentur Kienbaum gefundenen Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen hatte, überzeugte der in Hilden geborene, aber seit 20 Jahren in Wuppertal lebende Leiter der Wirtschaftsförderung Hilden gestern Abend auch die Ratsmitglieder, die ins Rathaus zu seiner Vorstellung gekommen waren.

 Peter Heinze stellte sich gestern Abend in Remscheid vor.

Peter Heinze stellte sich gestern Abend in Remscheid vor.

Foto: Jumo

Dass Heinze nicht nur erfolgreich als Wirtschaftsförderer gearbeitet hat, sondern auch Raumplanung studiert hat, macht ihn aus Sicht der der Fraktionssprecher besonders interessant. Auch dass er international denkt, Remscheid etwa mit seinen Bergen und Talsperren als Erholungsziel in Belgien und Holland stärker vermarkten will, kam gut an. SPD und Grüne hoben das hervor.

"Beflügeln" war die häufigste Vokabel im Vortrag von Heinze in der anschließenden Pressekonferenz. Er erkennt in Remscheid eine Stadt im Aufbruch, die sich mit den DOC-Plänen in der Nachbarschaft einen guten Ruf erworben hat. Dieses DOC in die bestehenden Strukturen zu integrieren und gut zu vermarkten sei eine zentrale Aufgabe.

Ebenso wichtig sei es, die Innenstadtpläne voranzubringen. Das Potenzial der Allee sei grundsätzlich da. Ziel müsse es sein, sie wieder zu einer "Promenade zu entwickeln, auf der man gerne spazieren geht". Denkbar sei, auch Kultur- oder Bildungseinrichtungen in die leerstehenden Immobilien zu holen.

Peter Heinze hatte in der Vorbereitung seine Hausaufgaben gemacht. Der 48-Jährige sprach von der nötigen Modernisierung des Wohnraums bis zu der Belebung der Stadt mit mehr Grünflächen im Stile von "Urban Gardening" Themen an, über die in Remscheid schon länger diskutiert wird. Seine Motivation, aus Hilden nach Remscheid zu wechseln, begründete er unter anderem mit dem Reiz, seine Ausbildung als Raumplaner nun auch praktisch einbringen zu können und sie mit der Erfahrung aus der Wirtschaftsförderung zu verbinden.

Wann Heinze loslegen kann, ist offen. Offiziell kann er seinen Job in Hilden erst zum Ende des Jahres verlassen. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) will nach der Wahl in Verhandlungen mit seiner Kollegin in Hilden treten. Mast-Weisz dankte Jörg Schubert, der das Referat derzeit kommisarisch leitet.

Fritz Beinersdorf (Linke) kritisierte, dass der Rat keine echte Auswahl hat, er kenne die anderen Kandidaten überhaupt nicht.

(hr)
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