Remscheid Peter Splitts Vorliebe für Kriminalfälle aus der Eifel

Remscheid · Was haben Kuba und die Eifel gemeinsam? Am Dienstagabend konnte man beiden in Lennep einen "Besuch abstatten". Der gebürtige Remscheider Peter Splitt schreibt Kriminalromane, die in der Eifel spielen, seiner Wahlheimat. Im Rotationscafé stellte er seine neuesten Werke mit Namen Eifel-Pakt, Mordinstinkt und Eifel-Trauma vor. Der kubanische Gitarrist Nilo Nunez steuerte Klänge bei, die sowohl kubanische Klänge als auch Rock-Klassiker abdeckte.

 Der Gitarrist Nilo Nunez spielt bei der Lesung von Peter Splitt im Rotationscafé.

Der Gitarrist Nilo Nunez spielt bei der Lesung von Peter Splitt im Rotationscafé.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Krimis mit Charme, Augenzwinkern und liebenswerten Charakteren sind Splitts Stärke. Der Exil-Remscheider gibt seiner Kommissar-Figur Kurt Laubach eine bergische Vergangenheit mit auf den Weg. So überraschte es wenig, dass seine Eifel-Krimis immer mal wieder gegen die ländliche Idylle sticheln. "Bad Münstereifel ist der Ort, an dem sich Fuchs und Heino gute Nacht sagen", heißt es. Oder es wird süffisant gesagt, dass es in der Eifel genügend abgelegene Orte gibt, um eine Leiche verschwinden zu lassen. Natürlich bekommt auch die Mundart etwas Häme ab. Der Satz "Der Bauer traktierte ihn mit seinem Dialekt" gefiel jedenfalls den Besuchern.

Auch die schrulligen Nebencharaktere in Splitts Eifel wussten zu gefallen. Angefangen beim Reisejournalisten Roger Peters, der immer zufällig in Laubachs Fälle hineingezogen wird, über den etwas grobschlächtigen Hilfspolizisten mit Spitznamen Schwarzenegger bis hin zur Sekretärin Renate Hübscher, deren "Name blanker Hohn ist", waren alle Figuren so angelegt, dass sich beim Hörer sofort ein Bild formte. Fantasie oder überraschend gute Kenntnisse der Eifel waren für den Bergischen nötig, um den Heimatkolorit der Krimis überhaupt als Mehrwert zu erleben.

Aufgewertet hat Nunez die Lesung mit seiner Gute-Laune-Musik. Seine feine Fingertechnik und sympathische Art erreichten auf Anhieb die Gäste. Am Ende entlockte ihm das Publikum sogar noch zwei Zugaben. Beim musikalischen Nachschlag begann sogar ein Paar zu tanzen.

(hathi)
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