Remscheid Platz für junge Familien

Remscheid · In Lennep entsteht ein neues großes Wohngebiet mit 105 Einfamilienhäusern. Gestern war auf dem ehemaligen Krankenhausgelände Spatenstich. Anfang 2017 soll der Start der Hochbauarbeiten sein.

 Lenneps Bezirksbürgermeister, hier mit seinem Sohn Silas, freut sich, wenn Familien mit Kindern in die Röntgenstadt ziehen.

Lenneps Bezirksbürgermeister, hier mit seinem Sohn Silas, freut sich, wenn Familien mit Kindern in die Röntgenstadt ziehen.

Foto: jürgen moll

Wer auf dem Baugelände an der Hans-Potyka-Straße steht, braucht etwas Fantasie, um sich auszumalen, dass dort Ende 2017 schmucke Einfamilienhäuser stehen werden. Noch türmen sich die Reste des ehemaligen Krankenhauses, stark zerkleinert und zu Hügeln geformt. Doch viele Menschen haben genau diese Vorstellungskraft, sie wollen bauen oder kaufen: Die ersten Notarverträge für den Erwerb eines Hauses seien unterzeichnet, hieß es gestern beim ersten Spatenstich mit Vertretern der Stadt, der Stadtsparkasse, des Vermarkters, Erschließungsträgers und des Bauträgers.

Kein Wunder, denn die Nachfrage ist angesichts niedriger Zinsen und der guten Lage in Lennep groß. "Weil wir keine innerstädtische Konkurrenz aufbauen möchten, wird es vorerst keine solch großen neuen Wohnbaugebiete geben", sagte Stadtplaner Robin Denstorff. Das letzte sei es aber nicht, denn noch nicht aus den Augen verloren habe man das Areal Knusthöhe.

Nach drei Jahren Vorlauf ist für den Baustart in Hackenberg alles vorbereitet. Die Entwässerungsfrage ist geklärt, Baurecht geschaffen, der Rückbau des alten Krankenhauses abgeschlossen, die Erschließungsverträge sind unterzeichnet. Ein gutes Signal an die Häuslebauer: Im ersten Quartal 2017 sollen die Straßen bereits gebaut sein- nur die oberste Schicht werde später aufgetragen. Der Bauträger, die Dornieden Gruppe aus Mönchengladbach, wird als erster mit dem Bau von 32 Reihenhäusern und 16 Doppelhäusern beginnen. Dann können die Erwerber der Baugrundstücke ihren Traum vom Haus verwirklichen. Am Rand des Gebiets sollen noch Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen realisiert werden.

"Die Vermarktung schreitet zügig voran", sagt Dieter Reininghaus von der Weber Grund und Boden GmbH, die das Grundstück 2013 erwarb. Weniger als zehn Baugrundstücke sind noch zu haben. Bei den Bauträgerobjekten gebe es Notartermine. Die Dornieden Gruppe wirbt mit niedrigen Hauspreisen, ohne sie zu diesem Zeitpunkt zu beziffern. Vor allem für junge Familien seien die Objekte gedacht: Reihenhäuser mit - je nach Haustyp - 110 oder 129 Quadratmetern Wohnfläche, die Doppelhaushälften verfügen über 119 Quadratmeter plus Ausbaureserve im Dachgeschoss. Zudem können die Käufer günstige Darlehen erhalten: Die Häuser haben den Energiestandard KfW 55, sagte Jürgen Kläber, Prokurist bei der Dornieden Gruppe.

"Die Stadt hat Entwicklungspotenzial", widersprach Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz der schlechten Beurteilung Remscheids durch die aktuelle Prognos-Studie. Dabei hob er die gute Lage des Wohngebiets hervor, im Grünen und trotzdem stadtnah, mit Schulen, Sportstätten und dem H2O.

Die ansässigen Vereine freuten sich schon auf Sportnachwuchs, "wenn hoffentlich junge Familien mit Kindern hierhin ziehen", sagte Lenneps Bezirksbürgermeister Markus Kötter.

(RP)
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