Remscheid Platz für neue Rastanlage nicht in Remscheid

Remscheid · Die neue unbewirtschaftete Rastanlage an der Autobahn 1 wird nicht auf Remscheider Terrain gebaut. Auch die Flächen nördlich von Remscheid scheiden als Möglichkeit, zusätzlichen Parkraum für Laster und Autos zu finden, aus.

Remscheid: Platz für neue Rastanlage nicht in Remscheid
Foto: Jürgen Moll (Archiv)

"Dort haben wir nichts gefunden", sagt Laurenz Braunisch, der bei Straßen NRW im Rheinisch-Bergischen Kreis für die Planung von Rastanlagen zuständig ist. Den Rahmen des neuen Suchauftrags für die Straßenverkehrsbehörde habe das Bundesverkehrsministerium allerdings noch nicht abgesteckt.

Wie berichtet, bleibt die Raststätte Remscheid erhalten. Das hatte CDU-Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt mitgeteilt, nachdem das Bundesverkehrsministerium den Fortbestand schriftlich bestätigt hatte. Ein Ersatz für Remscheid wird zwar nicht mehr gesucht, aber zusätzliche Flächen für dringend benötigte Stellplätze. "Unbewirtschaftet heißt, ohne Kiosk, ohne Dienstleistung", sagt Braunisch.

Eine solche Rastanlage bestehe im Durchschnitt aus rund 50 Lkw- und 20 bis 30 Pkw-Stellplätzen sowie WC-Anlagen. Der Bedarf an Pkw-Stellplätzen werde noch ermittelt. Solche Anlagen liegen unmittelbar an der Autobahn, Fahrer können von dort nicht auf eine andere Straße abbiegen, sagt Braunisch. Allein aus diesem Grund scheidet die Idee, die Remscheids Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein Straßen NRW vor Jahren unterbreitet hatte, aus: Stellplätze im Eschbachtal oder die Verlagerung der Autobahnmeisterei.

Für die neue unbewirtschaftete Rastanlage werden nicht wie für eine bewirtschaftete Raststätte fünf bis sieben Hektar benötigt, sondern nur noch 1,5 bis zwei Hektar. Braunisch: "Daher kommen mehr potenzielle Flächen infrage." Allerdings sei es ein schwieriges Geschäft, verkaufswillige Grundstückseigentümer zu finden, Baurecht zu schaffen. In der Nachbarstadt Leverkusen, wo Straßen NRW bisher Ersatzflächen suchte, regte sich erbitterer Widerstand gegen den Bau einer neuen Rastanlage.

Die Remscheider hingegen begrüßen den Erhalt ihrer Mitte der 60er Jahre erbauten Raststätte, an dem 1940 erbauten Autobahnabschnitt Wermelskirchen — Anschlussstelle Remscheid. Sie ist zwar auch den Behörden als heimliche Anschlussstelle bekannt, aber das Konstrukt mit den Parkplätzen auf mehreren Ebenen, der Brücke, dem Motel, der Bushaltestelle und dem Zielpunkt Eschbachtalsperre für Naherholungssuchende "ist schon speziell", weiß Braunisch.

Ob es an der Raststätte Remscheid eine Art Parkleitsystem für Stellplatzsuchende geben wird, sei noch Zukunftsmusik.

(RP)
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