Remscheid Politik soll im Festplatz-Streit entscheiden

Remscheid · Ein Gespräch zwischen Stadt und Lenneper Vereinen brachte gestern keinen Fortschritt.

 Die Robert-Schumacher-Straße bietet die Stadt den Vereinen als Ersatz für den Kirmesplatz an.

Die Robert-Schumacher-Straße bietet die Stadt den Vereinen als Ersatz für den Kirmesplatz an.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Nachdem gestern Nachmittag im Rathaus ein weiteres Gespräch zwischen Stadtverwaltung und Lenneper Vereinen über einen Ersatz für den Kirmesplatz, der im Zuge der DOC-Planungen bebaut werden soll, ohne konkretes Ergebnis endete, muss nun die Politik ran. In einer Vorlage soll die Stadt die Vor- und Nachteile von zwei Lösungen darstellen. Dann entscheidet die Mehrheit.

Zur Wahl steht einmal der Favorit der Stadt: die Fläche an der Robert-Schumacher-Straße. Diese sei "für alle Feste geeignet", sagte Mast-Weisz gestern Abend. Er machte noch mal klar, dass die Verwaltung weder den jüngsten Vorschlag der Vereine, dass auf dem Kirmesplatz geplante DOC-Parkhaus an anderer Stelle zu errichten (Mast-Weisz: kein Thema), noch das als Ersatzfläche vorgeschlagene Grundstück im Industriegebiet an der Karlstraße akzeptieren kann.

Die Vereine wiederum sehen weiterhin den von der Stadt angebotenen Standort auf der Robert-Schumacher-Straße als nicht akzeptabel an. Teilweise aus Platzgründen (das Oktoberfest passt dort nicht hin), aber vor allem, weil die angedrohten und zum Teil schon eingereichten Klagen eines Gewerbeanliegers keinerlei verlässliche Planung ermöglichen. Für sie wäre die Fläche im Gewerbegebiet an der Karlstraße eine gute Lösung. Der Verkehrs- und Förderverein hat angeboten, sie zu pachten.

Nach den Osterferien soll das vergleichende Papier vorliegen, sagt der OB. "Dafür ist die Politik da, dass sie entscheidet", sagte Roland Kirchner vom Verkehrs- und Förderverein Lennep am Abend der BM. Die Gespräche seien "konstruktiv und kontrovers" gewesen. Er setzte nun darauf, dass die Stadt eine neutrale Vorlage erstelle, die alle Argumente vereine - und so der Politik eine objektive Entscheidung ermögliche.

Kirchner würde sich allerdings wünschen, dass eine politische Entscheidung erst nach dem Gerichts-Verfahren vor dem Verwaltungsgericht um die Klage eines Anliegers getroffen wird. Wie berichtet, will ein Gewerbeanlieger der Robert-Schumacher-Straße die von der Stadt genehmigte Pfingstkirmes der Eintracht-Schützen verhindern.

(RP)
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