Kommentar Probleme werden nur verlagert

Kommentar · Zwei bittere Pillen verbergen sich in einer eigentlich positiven Nachricht: Zum einen setzt sich der Trend fort, dass es im Einzelhandel kaum noch hochwertige Neuansiedlungen gibt. Vielmehr werden Geschäfte verlagert. H & M zieht ins Allee-Center, die Punkt-Apotheke ins H & M-Gebäude, Betten Gebers will ebenfalls "nach oben", einzig den Bertelsmann Buchclub zog es an die untere Alleestraße. Angesichts der vielen Leerstände können sich die Einzelhändler die besten Standorte aussuchen. Wer will es ihnen verdenken? Doch so werden hier Löcher gestopft und dort neue aufgerissen.

Zwei bittere Pillen verbergen sich in einer eigentlich positiven Nachricht: Zum einen setzt sich der Trend fort, dass es im Einzelhandel kaum noch hochwertige Neuansiedlungen gibt. Vielmehr werden Geschäfte verlagert. H & M zieht ins Allee-Center, die Punkt-Apotheke ins H & M-Gebäude, Betten Gebers will ebenfalls "nach oben", einzig den Bertelsmann Buchclub zog es an die untere Alleestraße. Angesichts der vielen Leerstände können sich die Einzelhändler die besten Standorte aussuchen. Wer will es ihnen verdenken? Doch so werden hier Löcher gestopft und dort neue aufgerissen.

Bemerkenswert ist auch, dass Ärzte als Mieter zunehmend umworben werden – nun auch für das ehemalige H & M-Gebäude. Spätestens seit der Diskussion um einen Orthopäden in Lennep ist deutlich, dass Remscheid dadurch nicht mehr Ärzte erhält. Auch sie verlagern einfach nur ihren Sitz. Nennenswerte Impulse für die Stadt können solche Tendenzen kaum entwickeln. Und für die beiden am Hauptbahnhof und in Lennep geplanten Ärztezentren, deren Nutzen ohnehin in Zweifel steht, sinken die Chancen auf eine Realisierung. Für all das gibt es einen eindrucksvollen Begriff: Kannibalisierungs-Effekt.

(RP)
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