Remscheid "Randale soll sich nicht wiederholen"

Remscheid · Die Technischen Betriebe Remscheid holten nach Rosenmontag einen Kubikmeter Müll aus dem Hardtpark. Der Vorfall war nun Thema in der Bezirksvertretung.

 Randale im Hardtpark beschäftigte die Polizei. Foto: NH (Archiv)

Randale im Hardtpark beschäftigte die Polizei. Foto: NH (Archiv)

Foto: Hertgen Nico

Die Trinkgelage von rund 250 Jugendlichen, die am Rosenmontag nach dem "Zoch" im Lenneper Hardtpark erst untereinander in Streit gerieten, später Polizisten attackierten und am Ende eine Räumung der Grünfläche auslösten, hat zumindest der Park ohne nennenswerte Folgeschäden überstanden. Das berichtete Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe (TBR), am Mittwochabend in der Bezirksvertretung Lennep.

Allerdings bescherte der Vorfall seinen Mitarbeitern reichlich Arbeit. Insgesamt einen Kubikmeter Müll holten sie im Nachgang aus der Grünanlage. 40 Arbeitsstunden waren nötig, um sie wieder vorzeigbar zu machen. Das bedeute umgerechnet Kosten von 1500 Euro, "die nicht hätten sein sollen". Es sei sehr schade, dass der Rosenmontagszug durch diese Begleitumstände in der Berichterstattung etwas aus dem Blickfeld gerückt sei.

Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) will es bei diesem Fazit nicht bewenden lassen. Ob eine Sperrung des Hardtparks im kommenden Jahr Besserung bringen würde, sei aber nicht klar. Eventuell würden die Jugendlichen sich dann eine andere Stelle suchen. Fest steht für ihn aber: Vorfälle wie am 27. Februar "sollen sich nicht wiederholen". Es sei offensichtlich, dass diese Gruppe am Rosenmontagszug selber gar nicht interessiert sei, sondern das Fest nur dazu nutze, um "Randale" zu machen. Möglicherweise müsse man über gezielte Platzverweise nachdenken, um die Situation nicht wieder ausarten zu lassen.

Insgesamt gab es beim Einsatz elf Strafanzeigen unter anderem wegen Widerstandes und Körperverletzung, neun Personen wurden in Gewahrsam genommen. Die Beamten mit kleinen Schnaps- und Bierflaschen beworfen.

40 Polizeibeamte waren an dem Einsatz beteiligt, zwei von ihnen wurden von Randalierern leicht verletzt. Remscheids Polizeichef Jochen Borst hatte nach dem Einsatz erklärt, dass die Positionierung von mehr Beamten im Park ein Weg zur Deeskalation sein könnte.

(RP)
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