"Heute haben wir nicht mehr solche Fundstücke, die Leute werden sensibler", sagte IK-Vorsitzende Gabriele Leitzbach, als sie am Samstagmorgen mit einigen Kremenhollern die Trasse vom Schmutz befreite. In aller Regel treffen sich dafür acht bis zehn engagierte Anwohner. "Es ist inzwischen schon zur Routine geworden, dass wir hier saubermachen", meinte Matthias Lauer aus dem IK-Vorstand.

Zur Grundausstattung gehören Schaufeln, Kehrbleche, Besen, Handschuhe und Greifzangen, mit denen die IK-Mitglieder aber auch jetzt noch immer im Schnitt etwa sieben große Säcke Müll einsammeln. Besonders schwer betroffen seien dabei laut Leitzbach die Bereiche unter den Brücken. "Die Leute scheinen ihren Müll wie bei einem Reflex einfach nach unten zu werfen", meinte sie.

Doch das entmutigt die Kremenholler nicht. "Wir machen trotzdem weiter", sagte Marita Lauer. "Wenn wieder neuer Dreck daliegt, sehe ich erst recht die Notwendigkeit, ihn zu entfernen", meinte ihr Sohn Matthias Lauer. Motivation genug sei zudem alleine schon der deutlich sichtbare Vorher-Nachher-Effekt. Außerdem hatten auch die Passanten nur lobende Worte übrig. "Das ist wirklich schön, was sie hier machen", meinte ein älterer Herr im Vorbeigehen.

Die Idee, die Trasse regelmäßig zu reinigen, entstand bereits bei deren Ausbau. "Wir haben damals beschlossen, eine Patenschaft zu übernehmen", erklärte Leitzbach. Die Patenschaft schließt den Bereich von der Schautafel des IK am Übergang der Kremenholler Straße bis hin zum alten Schlachthof ein.

Auf der Agenda des Initiativkreises Kremenholl steht aber keinesfalls nur die Trassensäuberung. "Wir machen auch innerhalb des Stadtteils sauber", sagt Leitzbach, die selbst einmal die Woche den Spielplatz an der Bogenstraße reinigt. Auch da sei im Zuge des guten Beispiels ein Umdenken bei den Leuten zu sehen und die Verschmutzung zurückgegangen.

Außerdem hat sich der Verein das Ziel gesetzt, den gesamten Stadtteil aufzuwerten, indem er den Bürgern ein vielfältiges, kulturelles Angebot bietet.