Remscheid Rekordbesuch beim Weinfest

Remscheid · Ein Novum in der Geschichte des Winzerfestes: Es kamen so viele Besucher am Wochenende in die Lenneper Altstadt, dass die Winzer Nachschub ordern mussten. Auffallend viele junge Menschen waren unter den Gästen.

 Christine und Artur Pitscher aus Remscheid-Lüttringhausen feierten ihren Hochzeitstag auf dem Winzerfest in Lennep. Auch die Stimmung bei den anderen Gästen war blendend.

Christine und Artur Pitscher aus Remscheid-Lüttringhausen feierten ihren Hochzeitstag auf dem Winzerfest in Lennep. Auch die Stimmung bei den anderen Gästen war blendend.

Foto: Moll

Besucher und Veranstalter des Sommer- und Winzerfestes waren sich einig: "So voll war's hier noch nie", zog Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), am Samstagabend eine erste Zwischenbilanz. Mit Blick auf einen Alter Markt, an dem es an den vielen Tischen keinen einzigen Sitzplatz mehr gab und sich die Festgäste in Dreierreihen rund um die Stände der Weinbauern scharten, war die Stimmung beim Organisator ungetrübt.

Winzer von Mosel, Saar und Nahe

Nachdem die Altstadt bereits am Freitag von gut gelaunten und vor allem trinkfreudigen Menschen geradezu geflutet worden war, mussten die Winzer von Mosel, Saar und Nahe am folgenden Morgen erstmal für Nachschub sorgen. Auch das sei ein Novum in der Geschichte des Festes, berichtete Brockmann. Das Angebot an Qualitäts-, Prädikats- und Spitzenweinen aus verschiedenen deutschen Regionen war abwechslungsreich und verlockend. Vom halbtrockenen Riesling über den Grauburgunder bis zum "Gewürztraminer" von der Mosel konnten Weinkenner, -liebhaber und -debütanten auf ihre Kosten kommen. Sofern es der Ansturm zuließ, gab's seitens der Fachleute hinter der Theke eine fundierte Beratung.

"Wir mögen besonders gerne den Wein aus der Pfalz", sagten Christine und Artur Pitscher, die wie viele andere mit dem Bus nach Lennep gekommen waren, um den Wein zu genießen. Das Weinfest, so berichtete das Ehepaar übereinstimmend, sei wegen der schönen Atmosphäre ein "Muss" auf ihrem Terminkalender. "Man trifft hier Leute, die man Gott weiß, wie lange nicht gesehen hat", freuten sich die Lüttringhauser auf viele nette Begegnungen.

Pizzeria bekam ihren Platz

Was ebenso an allen Tagen zu beobachten war: "Es kommen zunehmend junge Besucher zum Winzerfest. Da hat scheinbar ein kleiner Umschwung bei den Generationen stattgefunden", sagte Gunther Brockmann. Offenbar wisse auch die Jugend Geselligkeit und die gemütliche Atmosphäre zu schätzen. Dies konnte Heidrun Krebs vom gleichnamigen Pfälzer Winzerbetrieb bestätigen: "Die jungen Leute sind interessiert und sehr nett. Wir stellen fest, dass Jung und Alt auf diesem Fest sehr gut harmonieren." Da drei Winzer aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig abgesagt hatten, konnte auch die Pizzeria Daunia wie gewohnt ihre Tische und Bänke vor dem Lokal aufstellen. Wie berichtet war der Platz zuvor von der LKG anderweitig vergeben worden, was für Verärgerung beim Gastronomen Vasti gesorgt hatte.

Grundsätzlich kann sich Gunther Brockmann gut vorstellen, dass der Lenneper Einzelhandel das Fest noch mehr als bisher nutzt. "Samstags kann man die Läden problemlos länger öffnen. Da kann sich doch jeder etwas einfallen lassen."

(RP/ac)
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