Remscheid Großeinsatz bei Chemie-Unfall in Spedition

Remscheid · Ein leckgeschlagener Behälter mit einem hochkonzentrierten Aromastoff, wie er in der Parfümindustrie verwendet wird, hat auf dem Gelände einer Spedition an der Königsstraße in Remscheid am Montagmorgen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst.

Remscheid: Feuerwehr rückte wegen Chemie-Unfall aus
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Remscheid: Feuerwehr rückt wegen Chemie-Unfall aus

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Sieben Mitarbeiter der Spedition wurden vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Gefahr für die Anwohner bestand aber nicht.

Der Alarm war gegen 5.30 Uhr bei der Feuerwehr eingegangen. Auf dem Speditionsgelände war bei Verladearbeiten ein Gefahrgut-Behälter leck geschlagen, Flüssigkeit lief aus. Die Feuerwehr reagierte umgehend und setzte eine Kolonne mit 50 Wehrmännern in zwölf Fahrzeugen zur Königstraße in Marsch, darunter auch Spezialfahrzeuge, die bei Chemieunfällen zum Einsatz kommen. "Am Anfang war die Lage noch unklar, wir wussten anfangs noch nicht, um welchen Stoff es sich handelt", berichtet Josef Köster von der Berufsfeuerwehr. "Deshalb war es sinnvoll, mit größerem Aufwand zu beginnen, sonst läuft man später der Einsatzlage hinterher."

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Feuerwehrmänner in gelben Schutzanzügen betraten das Firmengelände, Helfer bauten einen Dekontaminationscontainer auf, in dem die Einsatzkräfte Schutzanzüge und Ausrüstung reinigen. Während des Einsatzes machten sich starke Gerüche breit. "Es roch intensiv nach Popcorn", so Küster. Die Feuerwehrmänner sicherten den leckgeschlagenen Fünf-Liter-Behälter, aus dem etwa zwei Liter der Laborchemikalie 2-Ethyl-3-Methylpyrazin ausgelaufen waren, in einem Überbehälter. Die Flüssigkeit sei nicht nur geruchsintensiv und brennbar, sondern bei Hautkontakt reizend und bei Einnahme giftig, so die Feuerwehr. Gegen 8.30 Uhr endete der Einsatz.

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