Remscheid "Remscheid Live" lässt den Musik-Sommer rockig ausklingen

Remscheid · Nach sieben Wochen endet der Live-Treff auf dem Rathausplatz. Den Abschluss machte die Cover-Band "Big Dave & the Mad Farmers" mit bekannten Hits.

 "Bitte mal ganz laut. . ." Zum Abschluss von Remscheid Live spielte die Band Big Dave and The Mad Farmers und feuerte das Publikum an.

"Bitte mal ganz laut. . ." Zum Abschluss von Remscheid Live spielte die Band Big Dave and The Mad Farmers und feuerte das Publikum an.

Foto: jürgen moll

Am Anfang grüßt Jimi Hendrix. Sein erster großer Hit "Hey Joe" weht mit einem recht originalgetreuen Gitarrensolo über den Theodor-Heuss-Platz. Die bereits recht ansehnliche Zahl Besucher auf dem zum Open-Air-Konzert umfunktionierten Rathausplatz merkt auf: schon eine lange Zeit her, dass dieser Song live gespielt die Ohren erreichte.

Die Band "Big Dave & and the Mad Farmers" aus dem Rhein-Sieg-Kreis leitet das letzte Konzert der diesjährigen Reihe "Remscheid Live" ein. Es sollte ein gebührender Abschluss der Sommer-Konzertsaison in Remscheids Innenstadt werden. Vor allen Dingen für diejenigen, die sich tatsächlich für gut gemachte Rockmusik mit einem gehörigen Pfund solider Gitarrenarbeit interessieren. Nach "Hey Joe" empfängt die Band Joes weibliches Gegenstück: "Honky Tonk Woman" von den Rolling Stones. Auch ein legendärer Rock-Kracher. Keith Richards, der ewige Gitarrist der Stones, schimmert durch. Und Remscheid liegt danach einen Song lang im Süden der USA - in "Sweet Home Alabama".

Gitarrist Joe Farmer alias Achim Reschke schafft es mühelos, seiner Heavy-Metal-Gitarre des Fabrikats "Dean-Cadillac" authentische Töne zu entlocken - nostalgisch wie damals und frisch wie heute. Nunmehr sind besonders alle "best agers" der Besucher hellwach. Gründe gibt's fortan genug, um noch einmal diesen herrlichen Sommerabend unter der Löwenstatue mit Bier, Fritten, Döner (heißt hier Schnitzelfleisch) und Cocktail zu genießen. An das Veranstaltungsrezept haben sich nach sieben Wochen alle gewöhnt: Ein einmal gekaufter Becher reicht für alle "Remscheid Live"-Konzerte, nur die entsprechende Füllung kostet.

Es folgt der älteste Song des Abends: "Baby You Can Drive My Car" der Beatles, aber in einer rockigen Gitarrenversion. Die Besucher vor der Bühne kommen richtig in Bewegung. Bei "I Shot the Sheriff" in der Eric-Clapton-Version schafft es niemand mehr, die Beine stillzuhalten. Ein paar Mitglieder der "Musiker-Polizei" sind auch da. Die lokalen Rock-Urgesteine Bernd Frielingsdorf (Schlagzeuger aus Remscheid) und Jens Raffelsiefen (Gitarrist aus Wermelskirchen) beobachten mit aufmerksamem Blick die Band. Vorne stehen die Rock-Fans, hinten die Sommerabendgenießer, die zu kräftiger Hintergrundmusik eine gute Zeit haben. Darunter die Remscheider Reinhard Rödig und Heinz Kuhmann. "Uns gefällt, dass Remscheid auch im Sommer etwas zu bieten hat", ist ihre übereinstimmende Meinung. So machen die "Mad Farmers" (verrückten Bauern) ihrem Namen alle Ehre: Traktorgeknatter, Kuh-Gemuhe und Hühnergegacker leiten nach der Pause ihre fetzige Musik ein.

(begei)
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