Remscheid Missverständnis um die Mauer am Jahnplatz

Remscheid · Heimatbund fühlt sich von Stadtverwaltung schlecht behandelt. Dezernent wartet auf Gutachten.

Die Sanierung der maroden Mauer am Jahnplatz bereitet weiter Kopfschmerzen. Zum einen gibt es laut Angaben von Dezernent Thomas Neuhaus noch kein Gutachten, das den Preis für die notwendigen Maßnahmen nennt. Zum anderen fühlt sich der Heimatbund von der Verwaltung schlecht behandelt. Er wollte sich bei der Sanierung konstruktiv mit einbringen.

Ärger hat bei Peter Maar, Vorsitzender des Lüttringhauser Heimatbundes, eine Mitteilung der Verwaltung für die gestern tagende Bezirksvertretung Lüttringhausen ausgelöst. In einer Vorlage heißt es, die vom Heimatbund vorgeschlagene Sanierungsvariante genüge nicht den Anforderungen. "Wir finden es befremdlich, in der Öffentlichkeit so dargestellt zu werden, als würden wir ein unseriöses Angebot abgeben", sagte Maar.

Dass der Heimatbund eine Firma beauftragte habe, einen Kostenvorschlag für eine Sanierung vorzunehmen, kam für die Stadtverwaltung überraschend. "Es muss sich um ein Missverständnis handeln", sagt Neuhaus. Ein Missverständnis, das wohl beim gemeinsamen Treffen im März entstanden ist. Nur die alten Steine wieder an die Mauer zu kleben, sei keine tragfähige Lösung. Laut Neuhaus seien zurzeit Fachleute im Auftrag des Gebäudemanagements damit beschäftigt, eine adäquate Lösung zu finden. Eine komplette Sanierung der Mauer würde um die 250 000 Euro kosten. Der Kostenvorschlag des Heimatbundes für eine simple Reparatur liegt bei etwa 8600 Euro. "Wir haben vor, wenn die Zahlen vorliegen, den Heimatbund darüber zu informieren", sagt Neuhaus. Peter Maar hat ein anderes Gespräch in Erinnerung. "Wir hätten doch keine Firma für einen Kostenvoranschlag beauftragt, wenn das nicht abgesprochen gewesen wäre", sagt Maar. Über Details müsse man natürlich sprechen. Der Heimatbund engagiert sich für seinen Stadtteil. 40 000 Euro an Spenden sammelte er, damit das Denkmal vor der Stadtkirche, das der Stadt gehört, wieder in Ordnung kommt. Maar hätte einen besseren Umgang mit engagierten Bürgern erwartet. Einen großen Streit wolle er aber nicht vom Zaun brechen.

(RP)
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