Sportlerehrung 2018 Remscheid feiert Nadine Kürten und Mike Höfer

Remscheid · Bei der "Matinee des Sports" im Teo Otto Theater wurden gestern die "Sportler des Jahres" ausgezeichnet. 3325 Remscheider hatten abgestimmt. Vor allem die Kickboxer des Remscheider TV räumten in diesem Jahr ab.

Remscheid: Bilder von der Matinee des Sports
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Matinee des Sports in Remscheid 2018

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Als das Programm auf der Bühne des Teo Otto Theaters längst beendet war, drehte sich im Foyer immer noch alles um die sportlich Hochbegabten der Stadt. Es wurde angeregt diskutiert. Über die Gewinner der Sportlerwahl und über Sportarten, die häufig unterhalb der Wahrnehmungsgrenze stattfinden, aber Aufmerksamkeit verdient hätten. Wie Kickboxen, das am gestrigen Sonntag groß abräumte.

Es wurde schnell deutlich, dass es bei der "Matinee des Sports" keine Verlierer gab. Immerhin fördert der Sport in Remscheid junge Talente, zeichnet sich durch großes Engagement aus und war gekommen, um darauf anzustoßen. Zudem verkündete Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz das Ergebnis eines Gesprächs zur Talentförderung: "Wir wollen Unternehmen gewinnen, die den Sport unterstützen. Und im Gespräch mit der Wirtschaft haben wir viele gute Anregungen bekommen."

Bei der gemeinsamen Veranstaltung des Sportbundes, der Stadt und der Bergischen Morgenpost atmeten alle einmal tief durch, bevor Sportbund-Chef Reinhard Ulbrich und OB Mast-Weisz Luft holten, um die Sieger zu küren. Insgesamt 3325 Remscheider hatten abgestimmt. Auf der Bühne wurde es eng, denn der Erfolg hatte viele Namen: Nino Zirkel wählten die Remscheider zum "Jugendsportler des Jahres 2017". Der Leichtathlet der LG Remscheid gewann die Wahl nach 2015 bereits zum zweiten Mal.

Das sind die Nominierten
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Foto: Radtke, Guido

Zirkel hatte die Laufklamotten gegen ein feines Hemd getauscht und schien ein wenig über sich selbst zu staunen, als er neben Ulbrich und Mast-Weisz im Rampenlicht stand. Aber das Motto des Tages war nun einmal "Ehre, wem Ehre gebührt". Und der Athlet ist in seinen jungen Jahren schon so wahnwitzig erfolgreich, dass die versammelte Sportlergemeinde nur den Hut ziehen konnte. 2017 holte er bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin Platz drei im Fünfkampf.

Kickboxerin Nadine Kürten vom Remscheider TV, unter anderem bei der Weltmeisterschaft in Budapest erfolgreich, wurde kurz darauf als "Sportlerin des Jahres" geehrt. Und sie genoss den Moment der Anerkennung sichtlich. Ebenso wie Vereinskollege Mike Höfer, der sich bei den Männern durchsetzte. "Ich war zum dritten Mal nominiert und hatte gar nicht mehr mit einer Auszeichnung gerechnet. Die Tatsache macht es natürlich umso schöner", sagte Kürten.

Das Unterhaltungsprogramm mit den "Artistic Jumpers" und der "Verve Dance Company" hielt mit begeisternden Auftritten die Spannung hoch. Ausgezeichnet wurden an diesem Tag nicht nur Leistungssportler, sondern auch Ehrenamtler: Ilse Megdenberg (Remscheider SV) und Carl-Heinz Federowsky (IGR Remscheid). Der beinamputierte Rad- und Klettersportler Thomas Merten, der etwa den Kilimandscharo bestiegen hatte und ins "Guinness-Buch der Rekorde" eingetragen wurde, bekam den "BM-Sportjoker" für außergewöhnliche Leistungen. "Das war unerwartet, aber sehr schön", betonte er.

Ebenfalls einen Eintrag ins Guinness-Buch hatten sich vier Schützen des Remscheider Schützenvereins 1816 gesichert. Und zwar, indem Alexander Kreicker, Christoph Lange, Sebastian Baum und Stefan Kaiser 27 Stunden am Stück schossen - dafür gab's einen Sonderpreis für die Vitrine. "Wenn wir die Disziplin standardmäßig schießen, dauert das drei Stunden. Dann ist man allerdings nicht mal richtig warm", sagte Kreicker augenzwinkernd.

Bei den Jugendmannschaften gewannen die Schwimmer des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums. Das Team strömte wie ein Schwarm Fische auf das Podest. Die C-Junioren des SSV Bergisch Born gingen leer aus, trugen es aber mit Fassung. Stürmer Alessandro Aresu wechselt im Sommer zu Fortuna Düsseldorf: "Das ist auch eine Auszeichnung."

Ausgezeichnet: Til Cramer, Carl-Heinz Federowsky, Yannick Peinke (IGR, v.l.).

Ausgezeichnet: Til Cramer, Carl-Heinz Federowsky, Yannick Peinke (IGR, v.l.).

Foto: Jan Dobrick
 In Remscheids guter Stube versammelten sich viele Sportler samt Familien, um ein erfolgreiches 2017 zu feiern.

In Remscheids guter Stube versammelten sich viele Sportler samt Familien, um ein erfolgreiches 2017 zu feiern.

Foto: Jan Dobrick

Seriensieger IGR Remscheid wurde "Mannschaft des Jahres". Der Rollsport-Verein malocht Jahr für Jahr, um im Konzert der Großen mitzuspielen. Derzeit gegen die Männer als Tabellenführer der Rollhockey-Bundesliga den Ton an. Trainer Marcell Wienberg sprach auf der Theater-Bühne von einer "großen Familie". Fast alle Spieler sind hier aufgewachsen. Und alle stehen im Goldenen Buch der Stadt.

(jado)
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