Remscheid Remscheider IHK zieht um in ein "Haus der Wirtschaft"
Remscheid · Die Industrie- und Handelskammer befindet sich nun unter einem Dach mit Arbeitgeberverband und Fachverband Werkzeugindustrie.
Elberfelder Straße 77 - das ist eine Top-Adresse der Remscheider Wirtschaft: Arbeitgeberverband, Fachverband Werkzeugindustrie und die Remscheider Geschäftsstelle der IHK sind dort unter einem Dach vereint. Die IHK zog mit aus ihren alten Räumen auf der selben Straße nur wenige Gehminuten entfernt mit nunmehr zwei Geschäftsräumen dorthin, wo sich die beiden Verbände schon länger befinden. Für den Geschäftsführer der Bergischen IHK, Rainer Wenge, ist das ein in jeder Weise nachvollziehbarer Schritt, der allen beteiligten Vorteile bringt. "Was lange währt, wird gut, nun ist hier ein kleines Haus der Wirtschaft entstanden."
Seit 1977 nutzte die IHK die alten Räume in der Bergischen Villa, in der sich auch eine Kinderwunschklinik befindet. Vor vier Jahren verkaufte die IHK das Gebäude an einen Investor und mietete ihre Räume zurück. "Doch fehlten uns Parkplätze", sagt Wenge. Insgesamt 35 stehen an der neuen Adresse zur Verfügung. Die unmittelbare Nähe zu den beiden Wirtschaftsverbänden hält der IHK-Geschäftsführer für einen klaren Standortvorteil - "Zudem sind die neuen Räume billiger."
"Wir haben uns einen Publikumsmagneten ins Haus geholt", sagt Rainer Langelüddecke, Geschäftsführer des Fachverbands Werkzeugindustrie. Tatsächlich ist zu erwarten, dass an der Elberfelder Str. 77 künftig viele Unternehmensvertreter ein- und ausgehen. Die Remscheider IHK-Geschäftsstelle, die auch eine Anlaufstelle für Betriebe in Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald ist, stellt Exportdokumente im staatlichen Auftrag aus, erklärt Hugo Benten Sattler. Er ist Leiter der Remscheider IHK-Geschäftstelle und zugleich Leiter des Geschäftsbereichs Außenwirtschaft, Handel Dienstleistungen in der Wuppertaler IHK-Zentrale. In der neuen Geschäftsstelle soll die IHK auch zusätzliche Seminarräume in der dritten Etage mitnutzen dürfen, so etwa für Prüfungen, Sitzungen sowie geplante Sprechstunden für Existenzgründer, zur Liquidität oder Außenwirtschaft.
Die starke Orientierung der Remscheider Wirtschaft am Außenhandel (Exportquote 55 Prozent) schlägt sich auch in den Zahlen der IHK-Geschäftsstelle nieder. 2013 wurden dort rund 7600 Exportdokumente ausgestellt. Zum Vergleich: In Wuppertal waren es 4700, in Solingen 4000.
