Remscheid Remscheider Sport trauert um Horst Marcus

Remscheid · Im Alter von 83 Jahren ist der langjährige Vorsitzende des Remscheider SV gestorben.

Die Trauer ist groß, nicht nur beim Remscheider SV: Horst Marcus ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Marcus war der Architekt des modernen RSV. 25 Jahre war er der Vorsitzende seiner "Herzenssache", wie er einmal sagte, später kamen 13 weitere Jahre als Präsident von Remscheids größtem Sportverein hinzu.

Den Verein trug Marcus nicht nur von Kindesbeinen an im Herzen. Stolz parkte er auch sein Auto mit dem Kennzeichen RS-V 1 vor der Sportanlage am Fürberg, die er maßgeblich mit aus der Taufe gehoben hat und die ein Meilenstein für den Verein auf dem Weg vom eher unscheinbaren Schwimmverein zu einem hochmodernen Klub mit knapp 3000 Mitgliedern war. Das "Remscheider Modell" fand bundesweit viel Anerkennung - und zahlreiche Nachahmer.

Sportbegeistert war Marcus von Anfang an. Sein Vater nahm ihn mit ins Schwimmbad, wenn er beim Wasserball schiedsrichterte. Und auch Marcus begann seine sportliche Laufbahn zunächst als Schwimmer, wurde dann aber auch begeisterter Fußballer, Leichtathlet, Sportkegler, Skifahrer und Tennisspieler. Seine Funktionärskarriere beim Remscheider SV begann 1968 als kommissarischer Jugendwart. 1969 wurde er Technischer Leiter, von 1973 bis 1998 war er weitsichtiger Vorsitzender und blieb bis 2011 Präsident des Großvereins. Zudem arbeitete von 1986 bis 1988 als Vorsitzender der Schwimmer der SG Remscheid.

Von Horst Marcus bleiben aber nicht nur seine Erfolge als Funktionär in Erinnerung. Seine sympathische, freundliche Art und seine gesellige Bodenständigkeit zeichneten ihn bis zuletzt aus, auch wenn die Gesundheit ihm bisweilen Kummer machte. Und er machte auch nie einen Hehl daraus, dass seine Vorliebe neben dem RSV noch einem zweiten Verein galt, denn bis zuletzt fieberte er stets mit den Fußballern von Borussia Dortmund mit. Zwischen 1950 und 1968 hat er alle Heimspiele der "Schwatzgelben" im Stadion gesehen.

Marcus hinterlässt seine Frau Christel sowie drei Kinder mit ihren Familien - und eine große Lücke in der Remscheider Sportszene.

(RP)
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