Remscheid Rockmusik im Kirchenschiff

Remscheid · Band Stop&Go gastierte in der evangelischen Stadtkirche Lennep.

 Bekannte Stücke, aber auch Eigenkompositionen spielten die Musiker von Stop&Go in Lennep.

Bekannte Stücke, aber auch Eigenkompositionen spielten die Musiker von Stop&Go in Lennep.

Foto: Michael Schütz

Christlicher Musik begegnen viele junge Leute mit Skepsis, doch am Mittwochabend bewiesen Stop&Go, eine Kirchen-Rockband aus Mecklenburg-Vorpommern, dass sie auch die jüngere Generation mitreißt - auch wenn sie von Gott, Jesus und Gefühlen singt.

Stop&Go existiert seit zwölf Jahren. Nach anfänglichem Hin und Her schafften es Dietmar Wohlgemuth und Ute Müller schließlich, eine Gruppe Musiker um sich zu scharen und eine Band zu gründen "Damals in den 70-ern waren christliche Lieder sehr populär. Und wir hatten alle das gleiche Ziel: Musik zu machen", berichtet Wohlgemuth. Anfangs trat die Band in Gottesdiensten und auch auf Stadtfesten auf, hatte aber noch keinen Namen. Er entstand zufällig: Beim Open-Air-Gottesdienst zum Thema Stop&Go berichtete eine Zeitung von dem Event und der "Band Stop&Go", was eigentlich nur der Titel des Gottesdienstes war. Doch es klang so gut, dass die Band den Namen nicht mehr ablegte. Seither ist sie sehr gefragt.

Nun gab die Band ein Konzert in der evangelischen Stadtkirche Lennep, denn der Lenneper Kantor Johannes Geßner war drei Jahre lang Mitglied in der Band. Heute besteht die Gruppe aus Ute Müller (Frontsängerin, Harmonika, Bass), Johannes Grashoff (Gitarre, Gesang), Dietmar Wohlgemuth (Gitarre, Gesang), Eugen Herkt (Lead-Gitarre), Julius Mauersberg (Keyboard, Gesang), Helmut Wendt (Schlagzeug, Gesang) und als Gast Johannes Geßner. Die Musiker sind Kantoren, Küster und Pfarrer. Der Abend gestaltete sie mit einer abwechslungsreichen Mischung aus bekannten, teils umgedichteten Liedern und einigen selbst geschriebenen und komponierten Stücken. Sie erzählten von Gottes Liebe, aber auch von Frustration, Zweifeln und Emotionen, die jeder einmal erlebt. Dazu gehörten Hits wie das" Halleluja" von Leonard Cohen oder "One of us" von Joan Osborne. Auch Ozzy Osbourne fand sich in dem Repertoire mit "Dreamer", jedoch in umgedichteter Form "Osbourne ist sehr gott-kritisch, wir haben das Lied quasi "getauft", sagten Stop&Go-Musiker. Spätestens beim peppigen Stück "Put your hand in the hand" und bei Sam Cookes "Wonderful world" waren die Zuschauer begeistert, tanzten, sangen und klatschten. Nach mehreren Zugaben dankten die Zuschauer den Künstlern mit Standing Ovation.

(suka)
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