Remscheid Röntgen-Festwoche ist auch ein Testlauf für touristische Angebote

Remscheid · Die Röntgen-Festwoche ist nicht nur eine Veranstaltungsfolge zu Ehren des Nobelpreisträgers und Entdeckers der X-Strahlen, Wilhelm Conrad Röntgen. Für Vereine, die am Programm mitwirkten, ist sie auch eine Art Testlauf für touristische Pakete, die für Lennep geschnürt werden sollen - nicht zuletzt, wenn das Designer Outlet Center 2017 eröffnet und Auswärtige ins Städtchen strömen, sagt Dr. Gerhard Wollnitz, stellvertretender Vorsitzender von Lennep Offensiv und Mit-Organisator der Festwoche. Die Festwoche 2015 werten er und seine Vereinskollegen als Erfolg.

 Bei der Röntgen-Party sorgte die Band Velvet Swing für die passende Hintergrundmusik im Foyer des Röntgen-Museums. Die Veranstaltung war nur mäßig besucht.

Bei der Röntgen-Party sorgte die Band Velvet Swing für die passende Hintergrundmusik im Foyer des Röntgen-Museums. Die Veranstaltung war nur mäßig besucht.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

"Viele Ansätze sind gelungen, anderes ist ausbaufähig", räumt Wollnitz ein. So bildeten die Wanderungen zum Auftakt nach seinen Angaben den gelungenen Start. Gut besucht und hochrangig besetzt sei die Plakettenverleihung in der Klosterkirche gewesen, der Dreh- und Angelpunkt der Woche, und "der Museumstag bot einen gelungenen Ausklang", resümiert Wollnitz.

Mehr Resonanz hätte in seinen Augen die Röntgen-Festparty verdient. "Aber die, die ins Röntgen-Museum gekommen waren, zeigten sich sehr zufrieden." Hier müsse man schauen, ob am Konzept noch etwas geändert werden sollte. So könnte vielleicht ein Haupt-Act wie der Auftritt eines Comedians die Attraktivität steigern. Schwächer als erhofft, waren die Besucherzahlen beim Late Night Shopping, bei dem fast alle Geschäfte ihre Türen geöffnet hatten. "Die Erfahrung lehrt, dass besondere Ladenöffnungszeiten in eine Veranstaltung eingebettet werden müssen", stellt das Vorstandsmitglied fest. Verkaufsoffene Sonntage, kombiniert mit einer Festivität wie Altstadtfest, lockten bisher immer mehr Publikum an.

Bewährt habe sich die verstärkte Kooperation mit dem Röntgen-Museum und anderen Vereinen wie der Interessengemeinschaft Stadtführer, dem Bergischen Geschichtsverein und dem Sauerländischen Gebirgsverein. "Wenn man auf ehrenamtlicher Basis touristische Angebote macht, braucht man Partner wie die anderen Vereine. So etwas muss organisch wachsen", sagt Wollnitz. Ziehen alle an einem Strang, könne man Lennep für Touristen bekannter machen und den Röntgenstandort mehr bewerben.

Viele Ideen und Erfahrungen wolle man noch sammeln, wie die Röntgenstadt publikumswirksam in Szene gesetzt werden kann und wie Touristen ein attraktives Rundum-Angebot erhalten können.

(RP)
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