Remscheid Rückblick auf 20 bewegte Jahre

Remscheid · Vom Mauerfall über die Flutkatastrophe bis heute: Wir blicken auf wichtige Momente zurück: 10. März 1990 Das Partnerschaftskomitee wird in Pirna gewählt. Maria Schwede aus Pirna wird Vorsitzende, Thea Jüttner aus Remscheid zweite Vorsitzende. Außerdem Schatzmeister Helmut Gregert, Schriftführer Heino Merten und zehn Beisitzer.

30. April 1990 50 Gäste aus Pirna, untergebracht in Gastfamilien, werden von Oberbürgermeister Reinhard Ulbrich im Ratssaal begrüßt. Sie bleiben drei Tage und erkunden unter anderem den Altenberger Dom, Schloss Burg, die Bayer-Werke und Köln. 6. Mai 1990 Bei der ersten Kommunalwahl in Pirna kandidiert auch Hans-Peter Bohrig, später stellvertretender Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, als Bürgermeister.

Da noch ohne Erfolg: Herbert Wieczorek setzt sich gegen ihn und einen weiteren Kandidaten durch. Oktober 1990 Mit der Hauptschule Hackenberg und der Pirnaer Karl-Marx-Oberschule gehen die ersten Schulen die innerdeutsche Partnerschaft ein. 11. Mai 1991 Ein Jahr nach der Gründung gibt es die erste Mitgliederversammlung des Komitees in Remscheid. Der Verein zählt inzwischen etwa 150 Mitglieder. September 1991 Das Komitee ruft einen "Mitfahrdienst" Remscheid-Pirna ein.

Der Hintergrund: Neun Jugendliche aus Pirna haben ihre Ausbildung bei den Stadtwerken und der Stadtverwaltung bekommen. Ihnen sollen Fahrten in die Heimat kostengünstig ermöglicht werden. August 2002 Große Teile Pirnas werden durch das Hochwasser der Elbe zerstört. Die Solidarität der Remscheider ist groß: Mehr als 270 000 Euro verzeichnet das städtische Spendenkonto, Feuerwehrleute helfen vor Ort, Hütten vom Knuspermarkt dienen Einzelhändlern in der Partnerstadt als Übergangsgeschäfte.

Dezember 2002 Die erste richtige "Touristenfahrt" nach Pirna findet statt: 50 Remscheider übernachten im Hotel "Elbparadies", statt — wie bislang — in Gastfamilien. Seitdem werden die Busse nach Pirna jedes Jahr schnell voll.

November 2004 Bei einer Antifa-Demo auf dem Weihnachtsmarkt in Pirna kommt es beinahe zum Zusammenstoß von Rechtsextremen und Ultra-Linken.

23. August 2009 Der Pirnaplatz in Remscheid wird eingeweiht. 13. Februar 2010 Mehrere hundert randalierende Neonazis ziehen durch Pirna, nachdem ihnen ein Aufmarsch in Dresden verwehrt worden war. Die Remscheider SPD reagiert bestürzt und sagt 200 Euro Soforthilfe für Reparaturkosten zu.

(RP)
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