Remscheid Rumpelstilzchen rüttelt und schüttelt sich

Remscheid · Das L'una Theater überzeugte mit einer spannenden und heiteren Version des Märchens.

 Gabi Mohr als Rumpelstilzchen: "Wie gut, dass keiner weiß...." Die Aufführung bekam großen Zuspruch.

Gabi Mohr als Rumpelstilzchen: "Wie gut, dass keiner weiß...." Die Aufführung bekam großen Zuspruch.

Foto: Jürgen Moll

Das L'una Theater verzauberte am Sonntag große und kleine Besucher im Stadtpark mit dem großartig inszenierten Märchen vom Rumeplstilzchen.

Wenn Künstler ihrer Arbeit mit Leidenschaft nachgehen, dann wird das an den vielen liebevollen Details deutlich. Sie schaffen es bei so bekannten Märchen wie Rumpelstilzchen immer noch, etwas Neues zu kreieren und für Überraschungen zu sorgen. Solche leidenschaftlichen Künstler sind Gabi Mohr und Gieselbert Hoffmann vom L'una Theater. Im Rahmen des Remscheider Sommers an der Konzertmuschel verzauberten sie Kinder und Erwachsene gleichermaßen und fesselten sie mit ihrer Geschichte vom Rumpelstilzchen so sehr, dass sie dem zeitweiligen starken Regenguss durchhielten und das Stück bis zum Ende verfolgten.

Mit einer schönen und bunten Theaterkulisse, welche die beiden Künstler mit wenigen Handgriffen immer wieder für neue Szenen umbauen konnten, tauchten die Besucher in die Geschichte von der Müllerstochter Milli und dem kleinen grünen Kobold ein: Die Müllerstochter soll für den König Stroh zu Gold spinnen, nur so kann sie dem Tod entgehen und Königin werden. "Soll ich wirklich Stroh zu Gold spinnen?", fragte Gabi Mohr als schüchterne, aber pfiffige Müllerstochter ins Publikum. "Ja", schrien daraufhin die Kinder, die es sich vor der Bühne auf kleinen Hockern gemütlich gemacht hatten. Und eines fügte keck hinzu: "Aber das kannst du nicht." Ein Lachen und Schmunzeln ging durch die Reihen der Erwachsenen. Das zweiköpfige Ensemble - die Schauspieler nahmen insgesamt acht Rollen ein -, schaffte es, den Spielfluss nicht durch längere Pausen zu unterbrechen, indem es pfiffige Mittel einsetzten.

Den Bühnenumbau beispielsweise bewerkstelligten die beiden als Jupp und Zille, zwei königliche Handwerker, in bester Slapstickmanier - ein bisschen tollpatschig, aber durch ihre unbeholfene Art und dem nordischen Akzent sehr sympathisch. An Stellen, wo zwei Figuren gleichzeitig auf der Bühne erscheinen sollten, -, Gabi Mohr spielte beispielsweise die Müllerstochter und das Rumpelstilzchen - wurde mit Handpuppen oder Schattenspielen gearbeitet. So waren nicht nur beide Figuren präsent, diese überraschenden Mittel belebten auch das Spiel. Eine weitere Überraschung: Das Rumpelstilzchen verändert seinen Namen, durch Rütteln und Schütteln, zu Rempelstichlunz. "Denn das Märchen ist einfach schon zu bekannt", beschwerte sich Mohr als kleiner grüner Kobold. Die Kinder, das war ihnen deutlich anzusehen, hatten Spaß, wie die Erwachsenen, die das Märchen neu erlebten.

(sebu)
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