Remscheid Saftige Bratwurst, frisches Bier und sanfter Blues

Remscheid · "The Fabulous Guitar Gangsters" spielten am Samstag beim Lenneper Sommer. Die Zuschauerzahl hielt sich allerdings in Grenzen.

Die 13. Veranstaltung der Reihe Lenneper Sommer läutete den Altweibersommer ein. Zarte Abendsonnenstrahlen hüllten den Alten Markt in beschauliches Licht, rund 150 Menschen genossen saftige Bratwurst, frisches Bier und sanften Blues. Den lieferte die Band "The Fabulous Guitar Gangsters" aus dem Ruhrgebiet - unaufdringlich, aber markant, mit Feeling, aber unspektakulär.

Hatte im vorigen Jahr noch die Hardrock-Formation "Kiesberch" Lenneps Innenstadt gerockt, dass die Fetzen flogen, ging es diesmal kultivierter zu. "Nach zwei Jahren Hardrock sollte diesmal die Musik nicht ganz so heftig sein", sagte Rolf New, Vorsitzender des zusammen mit dem Lenneper Schwimmverein (LSV) veranstaltenden Turnvereins Frisch Auf Lennep. Ihm gefiel die Musik "super gut". Die Band komme besonders bei den eingefleischten Blues-Fans gut an, wenn es auch "ein bisschen ruhig zugehe".

Ähnlich sah es auch Klaus Fey, Vorsitzender des LSV. "Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit der Stimmung unter den Leuten", sagte er. Es sei ein schöner Abend. Er persönlich liebe den Blues. Und wer den Blues liebt, kam auf seine Kosten. Gitarrist und Sänger Matthes Fechner - der selbst ernannte "Guitar Gangster" - begleitete sein filigranes Gitarrenspiel mit einer nicht zu überhörenden Stimme, die besonders bei den tiefen Tönen Gänsehaut erzeugen konnte. Bass, Schlagzeug und Keyboard unterstützten ihn solide.

Die Band spielte Stücke nach ihrem eigenen Geschmack, offensichtlich eigene oder dem Publikum weitgehend unbekannte Kompositionen. Nur bei dem sehr erdig interpretierten "Take me to the river" von Al Green kam ein bisschen Bewegung in die Zuhörer. Ansonsten genossen sie die "Guitar Gangsters" eher als harmlose Gitarren-Ganoven: Hintergrundmusik zum Lenneper Spätsommer-Schwätzchen.

Monika aus Lennep bemängelte auf der Sitzbank vor dem "SoWieSo" die zu laute Musik und lobte dafür die leckere Currywurst, für den die Crew des "Tortenateliers" gesorgt hatte. Ihre Begleiterin Dorothee freute sich dagegen über die Unterhaltung: "Die Veranstalter können es nicht jedem recht machen. Man muss dankbar sein, was einem hier alles geboten wird."

(bg)
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