Heimatgeschichten "Sagenhafte" Führung rund um die Sternwarte

Remscheid · Manches Mal lauern mystische und sagenhafte Geschichten gleich vor der Haustür. Bei einer Themenführung zu den Sagen des Bergischen Landes gab Melanie Clemens bei bestem Sommerwetter etwa einem Dutzend Interessierter für Event-Agentur 378meter.de einen Einblick in den Fundus Bergischer Erzählungen.

 Die Sternwarte am Remscheider Stadtpark war der Ausgangspunkt für eine historische Wanderung, bei der Melanie Clemens ihrem Publikum bergische Sagen und Geschichten erzählte.

Die Sternwarte am Remscheider Stadtpark war der Ausgangspunkt für eine historische Wanderung, bei der Melanie Clemens ihrem Publikum bergische Sagen und Geschichten erzählte.

Foto: Jürgen Moll

Manches Mal lauern mystische und sagenhafte Geschichten gleich vor der Haustür. Bei einer Themenführung zu den Sagen des Bergischen Landes gab Melanie Clemens bei bestem Sommerwetter etwa einem Dutzend Interessierter für Event-Agentur 378meter.de einen Einblick in den Fundus Bergischer Erzählungen.

Dazu gehörten bekannte Geschichten wie die des Stinthengestes, aber auch deutschlandweite Importschlager wie die Sage der Kölner Heinzelmännchen, die es auch als Remscheider Variante gibt. Man unterhielt sich, scherzte und genoss das Wetter an einem lauschigen Freitagabend .Die abwechslungsreich zusammengesetzte Gruppe hatte sichtlich Spaß daran, mit Clemens durch den Stadtpark zu spazieren und der versierten Stadtführerin zu lauschen, wenn sie nicht nur auf Sagen einging, sondern auch auf Wissenswertes am Wegesrand hinwies. Dabei erfuhren die Teilnehmer zum Beispiel, dass die Sternwarte am Stadtpark zum Andenken an Reichskanzler Otto von Bismarck 1901 zusammen mit 259 anderen Türmen in Deutschland errichtet worden ist. Außerdem ging Clemens auf die Zeit ein, als die Remscheider Kirmes noch der größte Rummel im Bergischen Land war und gab alte Postkarten herum, die Holzachterbahnen, Losbuden und eine Zeppelin-Bahn zeigten. "Damals hat es noch Spaß gemacht", meinte eine Frau scherzhaft.

Nach dieser kurzen Einführung geleitete Clemens die Teilnehmer durch den Stadtpark und blieb an verschiedenen Stationen stehen, um von den Bergischen Sagen zu berichten. Im Stile lebendiger Märchenerzählung trug sie schließlich auch die Sage von den Bergischen Heinzelmännchen vor, während das Dutzend Gäste interessiert lauschte. Der Schmied Hammerhart soll der Sage nach eines Abends an der Wupper ein hohes Kichern gehört haben. Als der dem Laut folgte, fand er feiernde Heinzelmännchen. Eines der kleinen Wesen verlor seine Kappe in der Wupper, die der Schmied sogleich herausfischte. Zum Dank schmiedeten die kleinen Gesellen fortan in der Nacht für Hammerhart, der binnen weniger Wochen reich wurde. Als nette Idee hatte Clemens zuvor eine Zwergenfiguer im Dickicht versteckt.

"Die Städte profitieren von solchen Aktionen", meinte Silvia Janßen, die das erste Mal bei einer Aktion von 378meter.de dabei war. Es sei längst überfällig gewesen, meinte die an lokaler Geschichte interessierte Remscheiderin.

Wer den Termin verpasst hat, der hat bereits am Freitag, 22. August, die Gelegenheit, den nächsten wahrzunehmen.

(RP)
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