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Remscheid Sana: Klinikum ist gegen Hacker-Angriffe geschützt

Remscheid · Kliniken am Niederrhein wurden Ziel von Hackern. Erfolgreiche Attacke aufs Sana-Klinikum ist unwahrscheinlich.

 Der Eingangsbereich am Remscheider Sana-Klinikum.

Der Eingangsbereich am Remscheider Sana-Klinikum.

Foto: Hertgen (Archiv)

Ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit hat ausgereicht, um das Neusser Lukaskrankenhaus zurück in die technologische Steinzeit zu schicken. Ärzte eilten Ende vergangener Woche plötzlich wieder mit ausgedruckten Befunden durch die Gänge der städtischen Klinik, Röntgenbilder wurden per Hauspost von einem Ende des Komplexes zum anderen geschickt und Behandlungen, die auf moderner Computertechnik basieren, konnten zum Teil überhaupt nicht durchgeführt werden. Grund für die ganze Aufregung war ein Computervirus, das vermutlich via E-Mail-Anhang in das geschlossene Krankenhaussystem gelangen konnte. Neben dem Lukaskrankenhaus meldeten Kliniken in Kleve und Kalkar ähnliche Attacken.

Glaubt man Katharina Stratos, der Unternehmenssprecherin des Sana-Klinikverbunds, ist die Chance, dass eine solche Attacke auch das Remscheider Klinkum lahmlegen könnte, sehr klein. "Ausschließen kann man natürlich nichts", sagt sie. "Wir arbeiten aber eng mit unserer IT zusammen und fühlen uns derzeit gut abgesichert." Dass Schadsoftware wie im Neusser Fall über eine E-Mail in die Sana-Systeme gelangt, ist unwahrscheinlich. Für solche Fälle seien schon früh für den gesamten Klinikverbund Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, sagt die Sprecherin.

"Ziel ist es, Hacker und Viren draußen zu halten", erkläútert Stratos die digitale Abwehrstrategie des Unternehmens. Das wird auch an den konkreten Schutzmaßnahmen deutlich, die Sana getroffen hat. Die Unternehmens-IT setzt auf Abschottung. Grundsätzlich werden alle Dateidownloads, die vom Firmennetzwerk aus angefordert werden, erst einmal blockiert. Außerdem werden alle potenziell gefährlichen E-Mail Anhänge überprüft, bevor sie vom Nutzer geöffnet werden können. Auf möglicherweise gefährliche Internetseiten können Sana-Mitarbeiter und Patienten gar nicht erst zugreifen. "Die werden durch den Einsatz von Contentfiltern gesperrt", sagt Stratos. Außerdem setze die IT auf moderne Virenscanner und Firewalls. Auf die Verwendung von Diensten, die als anfällig für Schadsoftware gelten (zum Beispiel Flash und Java)wird bei Sana ebenfalls verzichtet.

Die Attacken in Neuss, Kalkar und Kleve haben die Sana-Spezialisten trotzdem argwöhnisch verfolgt. "Natürlich sind wir da hellhörig geworden", sagt Katharina Stratos. "Schließlich lag da ein ganzes Krankenhaus platt. Die Rücksprache mit unserer IT hat dann aber schnell ergeben, dass wir ganz gut gerüstet sind." Sana-Patienten müssten also keine Angst haben. "Wir sind was die IT-Sicherheit angeht auf dem neuesten Stand. Alle unsere Systeme werden ständig aktualisiert."

(RP)
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