Remscheid Sana übernimmt die Fabricius-Klinik

Remscheid · Der Klinik-Betreiber kauft die Fachklinik für Orthopädie und Geriatrie an der Brüderstraße. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Auch das christliche Profil soll fortgeführt werden. Das Kartellamt muss noch zustimmen.

 Das Gebäude der Fabricius-Klinik an der Brüderstraße. Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Das Gebäude der Fabricius-Klinik an der Brüderstraße. Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Foto: Moll Jürgen

Neun Monate nachdem bekannt wurde, dass die christliche Cherubine-Willimann-Stiftung Arenberg (CWS Arenberg) einen Käufer für die Fabricius-Klinik an der Brüderstraße sucht, wurde gestern Vollzug vermeldet. Mit der Sana Kliniken AG übernimmt die drittgrößte Klinikgruppe in Deutschland die Spezialklinik in der Innenstadt, die in Remscheid einen guten Ruf genießt. Sana, das vor Jahren die städtischen Kliniken übernahm, setzte sich im Wettbewerb durch. Es gab weitere Interessenten.

"Wir haben im Interesse der Klinik und der Mitarbeiter sehr großen Wert darauf gelegt, die Fabricius-Klinik in eine gut passende und zukunftsfähige Struktur innerhalb eines leistungsstarken Klinikverbundes zu integrieren. Im Vordergrund standen dabei die Zukunftssicherung des Krankenhauses und die Wahrung der Belange unserer Mitarbeiter", sagt Bernhard Grunau, Stiftungsratsvorsitzender der CWS Arenberg. Auch das christliche Profil des Krankenhauses werde unter Sana fortgeführt. Dieser Aspekt habe der Stiftung sehr am Herzen gelegen.

Der in diesem Monat geschlossene Kaufvertrag steht noch unter Vorbehalt. Sowohl die kirchliche Stiftungsaufsicht als auch das Bundeskartellamt müssen dem Kaufvertrag noch zustimmen.

"Die Fabricius-Klinik ergänzt mit ihrem orthopädischen und geriatrischen Schwerpunkt in geradezu perfekter Weise das Leistungsspektrum der Sana Kliniken in Nordrhein-Westfalen sowie im Speziellen der Standorte im Bergischen Land", sagt Thomas Lemke, Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG. Im Rahmen der Zukunftssicherung der gesamten medizinischen Versorgung in Remscheid könne so das breite Angebot an Fachbereichen aufrechterhalten werden. Sana bringe große Erfahrung bei der Integration von Krankenhäusern aus dem freigemeinnützigen Bereich mit und habe bereits mehrere Häuser mit konfessionellem Hintergrund übernommen.

Sozialdezernent Thomas Neuhaus freute sich gestern im BM-Gespräch "über ein klares Bekenntnis von Sana zum Standort Remscheid". Gleichzeitig bleibe auf diese Art das gute medizinische Angebot der Fabricius-Klinik für die Remscheider erhalten. Das sei eine gute Botschaft für die Stadt. Einmal mehr zeige sich, dass die Entwicklung im Krankenhausbereich hingehe zu den großen Playern.

Für einen Verbleib der Fabricius-Klinik in Remscheid hatte sich zuletzt die Wählergemeinschaft (W.i.R.) stark gemacht. "Der gute Ruf der Fabricius-Klinik ist ein Standort-Faktor für Remscheid", sagte Ratsmitglied Waltraud Bodenstedt im November im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Nachricht des geplanten Verkaufs des Krankenhauses habe beim Personal und in der Bevölkerung Unruhe ausgelöst, sagte Bodenstedt.

(hr)
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