Remscheid Sanitäter fehlen - After Zoch Party fällt wahrscheinlich aus
Remscheid · Der Veranstalter muss Auflagen an Sicherheit erfüllen.
Die bei Jecken beliebte After Zoch Party auf dem Alter Markt in Lennep hängt am seidenen Faden. Heute wird der Veranstalter wahrscheinlich die Reißleine ziehen. Der Grund: Das DRK hatte abgesagt, den Sanitätsdienst zu stellen - "aus personellen Gründen", sagt Edmund Joska, Inhaber des Lenneper Tortenateliers und Veranstalter der Feier, gestern auf Nachfrage. Händeringend suchte er nach einer Alternative.
Auch Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft, half mit, für den Rosenmontag noch verfügbare Rettungskräfte zu finden und zu verpflichten, um die Party zu retten.
Viele Jecke feiern nach dem Rosenmontagszug gerne auf der Straße weiter und strömen zur After Zoch-Party im Herzen Lenneps. Die Traditionsveranstaltung hatte der Tortenatelier-Inhaber im vergangenen Jahr übernommen. Für Rosenmontag engagierte er einen DJ und orderte Musiktechnik, zwei Bierwagen und einen Würstchenstand. Eine Auflage der Stadt ist, dass der Veranstalter einen Sanitätsdienst vor Ort sicherstellt, um die Erstversorgung in Notfällen zu gewährleisten.
Nachdem Edmund Joska bei allen Rettungs- oder Sanitätsdiensten aus der Region eine Absage erhielt, weil sie ausgebucht waren, rief Joska sogar noch ein privates Unternehmen in Hamburg an, das eine Zweigstelle in der Karnevalshochburg Köln betreibt. Parallel versuchte er, mit der Stadt über die Auflagen für die Veranstaltung zu verhandeln und bat um eine Senkung des Standards. Denn um die Genehmigung erhalten zu können, sind regulär zwei Rettungssanitäter, fünf Helfer und ein Krankentransportwagen vorgesehen.
"Die Stadt hat sich nach allen Kräften bemüht, uns zu helfen. Vergeblich, in Köln gibt es einen sehr hohen Bedarf an Rettungskräften", sagte Joska gestern Abend. Heute wird er wohl die Party absagen.
