Remscheid Schönere Fassaden sollen Viertel aufwerten

Remscheid · Fachberater helfen beim Stadtumbau in Honsberg, Kremenholl, Stachelhausen und Blumental.

 Auch das Gebäude des alten Stadtarchivs unterhalb der Kraftstation soll den Plänen zufolge fallen.

Auch das Gebäude des alten Stadtarchivs unterhalb der Kraftstation soll den Plänen zufolge fallen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Dortmunder Büro "Stadtkinder" wird in den nächsten drei Jahren den geförderten Stadtumbau für die Bezirke Honsberg, Kremenholl, Stachelhausen und Blumental betreuen. Inzwischen haben die Mitarbeiter des neu eingerichteten Stadtumbaumanagements ihr Büro im neuen Lindenhof bezogen und werden dort an jedem Mittwoch zwischen 10.30 und 12.30 Uhr für Bürger direkt ansprechbar sein.

Was Büroinhaber Dr. Peter Apel und Diplom-Ingenieurin Verena Speer im Einzelnen vorhaben, erläuterten sie bei einem Ortstermin, zu dem Bezirksbürgermeister Otto Mähler eingeladen hatte. Ein zentraler Punkt ihrer Arbeit werde sein, die Anlieger durch den Förderdschungel zu lotsen, erläuterte Speer. Denn mit renovierten und möglichst energetisch sanierten Fassaden sollen sich schnell sichtbare Veränderungen im Quartier zeigen.

In einem festgelegten Teil des Gebietes werde es möglichst sein, für 40 Prozent der erforderlichen Sanierungskosten eine Förderung zu erhalten. "Schöne Fassaden sind ein wichtiger Baustein, um das Image und die Außendarstellung eines Stadtteils aufzuwerten", hob Apel hervor.

Ein weiterer zentraler Punkt solle die Schaffung der "Neuen Mitte Honsberg" sein. Zwischen Kraftstation und Trasse des Werkzeugs soll ein neuer Quartiersplatz entstehen. Für ihn müsste auch das Gebäude des alten Stadtarchivs abgerissen werden. Auch hier sind die Anwohner gefragt, ihre Ideen und Anregungen aktiv einzubringen.

Fest steht auch, dass die Gebäude Nr. 14 bis 18 und 37 bis 41 in der Halskestraße abgerissen werden. Nicht davon betroffen sind jedoch die neu eingerichteten Ateliers der neuen Kunst- und Kulturinitiative "Ins Blaue". Die Gewag als Gebäudeeigentümerin habe sich mit den Künstlern geeinigt. "Mit den Kulturwerkstätten hat der Honsberg eine einmalige Situation, und sie sind für die Neugestaltung des Stadtteils wichtige Partner", hob Apel hervor.

Was den Menschen vor Ort indes ebenso unter den Nägeln brennt, ist das Thema Nahversorgung. Ebenso wurden die Immobilieneigentümer angesprochen, die ihre Häuser nicht selbst bewohnen und gar nicht in Remscheid leben. Wie man denn an sie herantreten wolle, lautete eine Frage. Dies soll in Zusammenarbeit mit der Stadt geschehen, kündigten die Experten an. Auch Barrierefreiheit und Integration der Menschen mit Migrationshintergrund seien Anforderungen, die man bei allen Planungen von vorneherein nicht aus dem Blick verlieren dürfe.

Mehr Information zum Stadtumbau West gibt es auf der städtischen Internetseite "http://www.remscheid.de/" .

Kontakt zu den Mitarbeitern des Planungsbüros Stadtkinder unter Telefon 0219120 912-77 und -78 oder per Mail an "mailto:stadtumbau-rsh@stadt-kinder.de"

(bona)
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